Lebensgefährliche Mutprobe

Mittwoch, 31. Mai 2023, gegen 20:30 Uhr

Landeshauptstadt Potsdam, Babelsberg Nord, Rudolf-Breitscheid-Straße

Potsdam

Kategorie
Verkehr
Tags
Gefahren
Straftaten
Straßenverkehr
Datum
02.06.2023

Ein 14-Jähriger suchte sich am Mittwochabend einen lebensgefährlichen Ort für eine Mutprobe aus. Der Jugendliche hatte sich außen an eine fahrende Straßenbahn der Linie 99 gehangen, während seine Begleiter die Aktion mit dem Handy filmen wollten. Der Fahrer bemerkte die Aktion, stoppte die Straßenbahn und informierte seine Leitstelle. Von dort wurde die Polizei alarmiert, die wenig später eintraf. Die Eltern des Jugendlichen wurden durch die Polizei über den Sachverhalt informiert und holten ihren Sprössling noch vor Ort ab. Die Straßenbahn musste ihre Fahrt für etwa eine halbe Stunde unterbrechen. Gegen den Jungen wurde ein Strafverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gemäß § 315 StGB eingeleitet.

 

Im Zusammenhang mit diesem Sachverhalt und wegen eines tödlichen Unfalls am vergangenen Wochenende in Zehlendorf, bei dem ein 19-Jähriger bei einer ähnlichen Aktion an einer S-Bahn tödlich verletzt wurde, warnt die Polizei gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben in Potsdam:

 

Solche Aktionen sind nicht nur ausgesprochen ärgerlich für den Straßenbahnverkehr, weil sie den Betriebsablauf erheblich stören. Denn die Bahn muss halten, die Leitstelle und die Polizei informiert und die Strafanzeige aufgenommen werden. Die Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen besteht beim Klammern an und beim Klettern auf fahrende Straßenbahnen in jedem Falle. Beim Herunterfallen können nachfolgende Bahnen den Menschen erfassen, Kurvenfahrten und Erschütterungen den Lebensmüden von der Straßenbahn auf die Straße, gegen Fahrdrahtmasten, ins geschotterte Gleisbett oder gegen andere Gegenstände schleudern. Gar keine Chance haben Personen, die eine Straßenbahn erklimmen und auf dem Dach des Fahrzeuges mit dem Strom aus dem Fahrdraht in Berührung kommen. So einen elektrischen Schlag mit 750 Volt und weit über 2.500 Ampere kann man fast nicht überleben und wenn, dann nur mit größten Verletzungen und lebenslangen Einschränkungen.

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