Immer wieder - Betrugsversuche per Telefon

LK DS

Dahme-Spreewald

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Senioren
Straftaten
Datum
21.07.2017

Seit Mittwoch ermittelt die Kriminalpolizei wiederum zu versuchten Betrügereien, die im Landkreis angezeigt wurden. Eine 83-jährige Seniorin in Großziethen war an diesem Tag zur Mittagszeit von einer angeblichen Angehörigen angerufen, die vorgab, dringend Geld zu benötigen. Als Begründung wurde angeführt, dass die Schließzeiten der eigenen Bank ungünstig seien und Zeitdruck vorliegt. Die Rentnerin reagierte souverän, beriet sich mit ihrem Partner und gemeinsam wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.Nur kurze Zeit später ging bei der Polizei eine Anzeige aus Waltersdorf ein. Hier war eine 74-jährige Frau ebenfalls von einer angeblichen Angehörigen mit unterdrückter Rufnummer angerufen worden, die mehrere tausend Euro für eine Kaution erbat. Als die Seniorin nicht wie gewünscht reagierte, wurde das Gespräch abgebrochen.Einem Rentner in Motzen wurde am gleichen Tag telefonisch mitgeteilt, dass er zur Erlangung eines Gewinnes aus einem Glücksspiel Gebühren zu entrichten habe. Der unbekannte Anrufer verlangte, dass der Senior Geldkarten kaufen sollte, um danach die Registriernummern per Telefon anzugeben. Schließlich wurde am Donnerstagnachmittag ein weiterer Betrugsversuch angezeigt, von dem eine Frau in Zeuthen betroffen war. Als sie auf die Forderung nach Gebühren für einen Spielgewinn nicht einging, wurde der Anrufer ihr gegenüber ausfällig, offenbar, um die Frau einzuschüchtern. In allen Fällen kam es nicht zu Geldübergaben oder Code-Übermittlungen, dafür zu komplexen Ermittlungen der Polizei.

Deshalb in diesem Zusammenhang nochmals folgende wichtige Hinweise der Polizei:

Angebliche „Enkel“ (Nichten, Neffen) rufen immer wieder bei älteren Bürgern an und schildern ausgedachte Notlagen (Autounfälle, Geldnot wegen Haus- oder Wohnungskauf, hohe Arzt- oder Anwaltskosten usw.).

Sie bitten darum, in diesen schlimmen Situationen zu helfen. Dabei handelt es sich immer um finanzielle Unterstützungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Meist wird zuerst gefragt, ob die Bargeldsumme auch sofort zur Verfügung  steht. Wenn das nicht der Fall ist, sollen die älteren Mitbürger überredet werden, zur Bank zu gehen und das Geld vom Konto oder vom Sparbuch abzuheben. Dann wird erklärt, dass man persönlich nicht in der Lage ist, selbst vorbeizukommen, um das Geld abzuholen und deshalb einen guten Freund oder Bekannten schicken wird, der das Geld in Empfang nimmt.

So können Sie sich schützen:

Nennen Sie keine Namen Ihrer wirklichen Enkel/ Verwandten. Geben Sie keine Auskünfte über Ihre Ersparnisse. Heben Sie aus diesem Anlass kein Geld von Ihrem Konto oder Sparbuch ab. Bestehen Sie auf einer persönlichen Kontaktaufnahme. Informieren Sie sich über die wirkliche Notlage eines Enkels/ Verwandten bei Ihren Kindern oder in der Verwandtschaft. Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen. Informieren Sie umgehend die Polizei unter Notruf 110. Bewahren Sie keine großen Geldbeträge zu Hause auf.

Verantwortlich:

Polizeidirektion Süd
Pressestelle

Juri-Gagarin-Straße 16
03046 Cottbus

Telefax: 0355 4937-2002
pressestelle01.pdsued@polizei-internet.brandenburg.de

Telefon: 0355 4937–2020
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