Haftbefehl gegen mutmaßlichen Todesschützen erlassen

Potsdam-Mittelmark

Kategorie
Kriminalität
Datum
09.02.2019

Werder/Havel; 09.02.2019

Nach der vorläufigen Festnahme des 60-jährigen Werderaners wurde er von der Mordkommission der Polizeidirektion West vernommen. Er ließ sich zur Tat ein und nannte persönliche Diskrepanzen zwischen ihm und seinem getöteten Nachbarn als Tatmotiv. Die Ermittlungen ergaben weiterhin, dass er mindestens zweimal mit einer Schrotflinte auf seinen 58-jährigen Nachbarn geschossen hatte. Die Waffe habe er nach eigenen Angaben in den 90`er Jahren illegal erworben. Zur Tatzeit stand der Tatverdächtige unter dem erheblichen Einfluss von Alkohol.

Am heutigen Tag beantragte die Staatsanwaltschaft Potsdam beim Amtsgericht in Potsdam einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Ein Richter bestätigte, nach Anhörung, diesen Antrag. Der 60-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Hier ist noch einmal unsere Meldung vom gestrigen Tag:

Landkreis Potsdam-Mittelmark; Werder/Havel

60-Jähriger schießt auf 58-jährigen Nachbarn

08.02.2019; 18.00 Uhr

Anwohner verständigten am Freitagabend die Polizei darüber, dass auf dem Hof eines Grundstücks in Werder ein namentlich bekannter 60-jähriger Mann aus Werder mit einer Langwaffe auf einen ihm ebenfalls bekannten 58-Jährigen geschossen haben soll. Beide wohnten in verschiedenen Wohneinheiten an derselben Adresse.

Nach der Schussabgabe soll der Täter vom Tatort geflüchtet sein. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in der Stadt Werder ein. Hierbei kamen sowohl speziell ausgebildete und extra ausgestattete Erstinterventionskräfte der Polizeiinspektion Potsdam sowie Spezialkräfte der Direktion Besondere Dienste zum Einsatz. Ein verletzter Mann, der 58-Jährige, wurde am Tatort aufgefunden und erlag trotz Reanimationsversuchen von Rettungskräften seinen schweren Verletzungen.

Die eingesetzten Polizisten durchsuchten bekannte Anlauf-Adressen des Tatverdächtigen und konnten ihn ca. 90 Minuten nach der Tat, an einer dieser Adressen, wenige Querstraßen vom Tatort entfernt, festnehmen. Er gab in seiner Erstbefragung Hinweise auf den Ablageort der mutmaßlichen Tatwaffe, welche wenig später ebenfalls aufgefunden und sichergestellt werden konnte. Die Herkunft dieser Waffe ist derzeit unklar und ist Teil der weiteren Ermittlungen.

Die Mordkommission der Polizeidirektion West hat die Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt aufgenommen und vernimmt den Tatverdächtigen sobald er vernehmungsfähig ist. Am Tatort werden derzeit Spuren gesichert. Weiterhin werden Spuren am Tatverdächtigen gesichert und geprüft, ob dieser zur Tatzeit alkoholisiert war. Zum Motiv und zum genauen Tathergang liegen noch keine gesicherten Informationen vor. Die Staatsanwaltschaft Potsdam prüft nach der Vernehmung des Beschuldigten, ob ein Haftantrag gestellt wird.

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