Werder/Havel; 08.02.2019; 18.00 Uhr
Anwohner verständigten am Freitagabend die Polizei darüber, dass auf dem Hof eines Grundstücks in Werder ein namentlich bekannter 60-jähriger Mann aus Werder mit einer Langwaffe auf einen ihm ebenfalls bekannten 58-Jährigen geschossen haben soll. Beide wohnten in verschiedenen Wohneinheiten an derselben Adresse.
Nach der Schussabgabe soll der Täter vom Tatort geflüchtet sein. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in der Stadt Werder ein. Hierbei kamen sowohl speziell ausgebildete und extra ausgestattete Erstinterventionskräfte der Polizeiinspektion Potsdam sowie Spezialkräfte der Direktion Besondere Dienste zum Einsatz. Ein verletzter Mann, der 58-Jährige, wurde am Tatort aufgefunden und erlag trotz Reanimationsversuchen von Rettungskräften seinen schweren Verletzungen.
Die eingesetzten Polizisten durchsuchten bekannte Anlauf-Adressen des Tatverdächtigen und konnten ihn ca. 90 Minuten nach der Tat, an einer dieser Adressen, wenige Querstraßen vom Tatort entfernt, festnehmen. Er gab in seiner Erstbefragung Hinweise auf den Ablageort der mutmaßlichen Tatwaffe, welche wenig später ebenfalls aufgefunden und sichergestellt werden konnte. Die Herkunft dieser Waffe ist derzeit unklar und ist Teil der weiteren Ermittlungen.
Die Mordkommission der Polizeidirektion West hat die Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt aufgenommen und vernimmt den Tatverdächtigen sobald er vernehmungsfähig ist. Am Tatort werden derzeit Spuren gesichert. Weiterhin werden Spuren am Tatverdächtigen gesichert und geprüft, ob dieser zur Tatzeit alkoholisiert war. Zum Motiv und zum genauen Tathergang liegen noch keine gesicherten Informationen vor. Die Staatsanwaltschaft Potsdam prüft nach der Vernehmung des Beschuldigten, ob ein Haftantrag gestellt wird.