Grenzüberschreitende Abfallkriminalität

Durchsuchung des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Potsdam gegen illegale Lagerung und ungenehmigten Export von Abfällen

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
08.06.2021

Potsdam. Ermittler des Landeskriminalamtes Brandenburg haben am 8. Juni 2021 ein Betriebsgelände und zugehörige Geschäftsräume in Beeskow (LK LOS) durchsucht. Unter Sachleitungsbefugnis der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung schwerer Erscheinungsformen der Umweltkriminalität im Land Brandenburg führen sie ein Verfahren gegen die Betreiber der ehemaligen Kiesabbauflächen in Beeskow. Dort waren nach ersten Erkenntnissen illegale Abfälle, darunter asbestähnliche Materialien, Kunststoffe und Straßenabbrüche, gelagert worden, ohne dass eine entsprechende Genehmigung vorlag. Eine Gefahr für das Grundwasser und den Boden kann deshalb nicht ausgeschlossen werden.

Neben der illegalen Lagerung liegen den zuständigen Umweltbehörden auch Erkenntnisse über den ungenehmigten Export von Abfällen vor. Dazu soll der Müll über einen noch unbekannten Zeitraum wahrheitswidrig als nicht anzeigepflichtiger Abfall angegeben und nach Polen transportiert worden sein. Der Umfang der Transporte ist nach den bislang durchgeführten Ermittlungen beträchtlich. Derzeit wird von mehreren LKW-Ladungen pro Tag ausgegangen. Am 21. April 2021 hatten auch polnische Überwachungsbehörden solche illegalen Transporte festgestellt und ebenfalls ein Ermittlungsverfahren in Polen eingeleitet. Mit den polnischen Behörden wird eng zusammengearbeitet.

Im Rahmen der Durchsuchungen entnahmen die Ermittler zahlreiche Proben, die nun genauer analysiert werden müssen. Außerdem stellten sie Geschäftsunterlagen sicher, welche Aufschluss über die Lagerung und den Transport der Abfälle geben sollen. Mit den Ergebnissen der Untersuchung wird in den nächsten Wochen gerechnet.

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