Gegen 22:00 Uhr näherte sich am Mittwochabend eine Personengruppe der Jugendherberge in Bagenz. Die Unbekannten waren vermummt, trugen teilweise Baseballschläger sowie Zaunlatten und warfen pyrotechnische Erzeugnisse auf das Grundstück. Dabei wurde niemand verletzt. Nach Angaben von Zeugen riefen sie noch lautstark die Parole „Ausländer raus“ und entfernten sich in unbekannte Richtung. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen, unter Einsatz eines Polizeihubschraubers, führten zeitnah zur Ergreifung von sieben Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Die Personen wurden vorläufig festgenommen.
Weitere Ermittlungen hat die Kriminalpolizei der Direktion Süd übernommen.
Nach ersten Erkenntnissen beziehen sich die des Landfriedensbruchs Verdächtigen auf Meldungen in den sozialen Medien zu einer Vergewaltigung am Montag und einer in der Nähe des Stausees aufgefundenen toten Frau sowie einen angeblichen Polizeieinsatz in der Jugendherberge, bei dem zwei Ausländer „stiften gegangen“ sein sollen.
Klarstellend wird mitgeteilt, dass es entgegen der Behauptungen in den sozialen Medien den Fund einer toten Frau am Stausee zu keiner Zeit gegeben hat. Richtig ist, dass die Polizei wegen des Verdachts einer Vergewaltigung am Stausee, die am 03.04.2019 begangen worden sein soll und am 08.04.2019 angezeigt wurde, gegen Unbekannt ermittelt.
In diesem Zusammenhang sind auch Umfeldermittlungen in der Jugendherberge geführt worden.
Falsch ist hingegen die Behauptung, zwei Flüchtlinge hätten nicht kooperiert und seien geflohen.