In einem Geschäft auf dem Großen Markt bat gestern gegen 13.00 Uhr ein bislang Unbekannter eine Mitarbeiterin um Hilfe. Der Mann gab an, dass er Kanadier sei und nach einem dreiwöchigen Aufenthalt in Deutschland nun seinen Flug nach Kanada bekommen müsse. Weil seine Papiere in einem Schließfach in Berlin eingeschlossen seien, benötige er nun 65 Euro. Um das Vertrauen der 29-jährigen Mitarbeiterin zu gewinnen, schilderte er glaubhaft, Mitglied eines humanitären Verbandes zu sein. Auch legte er ein Buch mit den Mitgliedern der Organisation vor. Nach einigen Telefonaten erreichten die Beiden ein Mitglied des Verbandes aus Wittenberge, welches für den Kanadier bürgte und seine Hilfe zusicherte. Jedoch solle die Frau aus dem Perleberger Geschäft die 65 Euro erst einmal auslegen, was sie auch tat. Nach der Übergabe des Geldes verließ der Kanadier das Geschäft. Kurz darauf meldete sich der Wittenberger telefonisch zurück, weil er einen Betrug vermutete. Auf der Internetseite des Verbandes wird vor dem Kanadier, welcher offenbar mit falschen Personalien arbeitet, bereits gewarnt. In ähnlichen Sachverhalten soll dieser in der Vergangenheit bereits betrügerisch gehandelt haben. Daraufhin zeigte die 29-Jährige den Betrug bei der Polizeiinspektion an.