Die Polizeidirektion Ost initiierte am 29.06.2023 eine großangelegte Kontrollaktion im Bereich des gewerblichen Güterverkehrs auf der BAB 12. Neben Verkehrspolizisten aus allen vier Direktionen der Polizei Brandenburg beteiligten sich auch Verkehrspolizeien der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin. Darüber hinaus waren das Landesamt für Arbeitsschutz, der Zoll, Feldjäger der Bundeswehr und die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz an der Kontrolle beteiligt. Polizeimotorräder leiteten Gefahrguttransporter an der Abfahrt Storkow von der Autobahn zur Kontrollstelle. Das Ziel war die Überwachung der sogenannten ADR-Vorschriften, die europaweit einheitlich regeln, wie Gefahrgut transportiert wird und welche Anforderungen Fahrpersonal und Fahrzeuge erfüllen müssen. Aufgrund der europaweit geltenden Rechtsgrundlagen in diesem Bereich und der grenzüberschreitenden verkehrspolizeilichen Zusammenarbeit unterstützten
Beamte der polnischen Transportbehörde Inspekcja Transportu Drogowego die Kontrollen in Brandenburg. In der Kontrollstelle wurden unter anderem der technische Zustand der Fahrzeuge, Lenk- und Ruhezeiten sowie die Ladungssicherung von Fachleuten überprüft. Es wurde auch nach technischen Manipulationen an Fahrtenschreibern und Abgasanlagen gesucht, und man wurde fündig. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass regelmäßige Kontrollen in diesem Bereich nach wie vor notwendig sind.
Bei der Großkontrolle deckten die Kontrolleure folgende Verstöße auf:
eine Manipulation des Fahrtenschreibers
zwei Manipulationen an der Abgasnachbehandlungsanlage
zwei Verstöße gegen die Ladungssicherung
13 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht
22 Verstöße gegen geltende ADR-Vorschriften (direkt den Gefahrguttransport betreffend)
vier Verstöße gegen das Güterkraftverkehrsgesetz
sechs Geschwindigkeitsverstöße
einmal zu geringer Abstand
einen Verstoß gegen das geltende Überholverbot auf der A12.