Beamte der Polizeiinspektion Brandenburg wurden am Freitagnachmittag zu einer Sachbeschädigung an der Bushaltestelle Göttiner Straße gerufen. Die Situation stellte sich aber beim Eintreffen am Tatort als viel brisanter heraus, wie zunächst gemeldet. Nach ersten Erkenntnissen kam es wohl innerhalb eines Linienbusses zunächst zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem bislang unbekannten, scheinbar alkoholisierten Mann und einem weiteren Fahrgast, afghanischer Herkunft. Zu den Hintergründen der Auseinandersetzung wurde nichts bekannt.
Als der alkoholisierte Mann den Bus dann an der Haltestelle Göttiner Straße verließ, drohte er beim Aussteigen noch, den im Bus verbliebenen Afghanen und warf anschließend eine Glasflasche in Richtung des Busses. Dabei traf er eine unbeteiligte Frau (56 Jahre) am Kopf, bevor die Flasche anschließend gegen die Seitenfensterscheibe des Linienbusses schlug und diese zerstörte. Daraufhin stiegen der Afghane und seine drei Begleiter ebenfalls aus dem Bus, um den angetrunken Mann festzuhalten. In weiterer Folge drohte dieser allerdings den Afghanen sie alle „abzustechen“ und holte dazu eine unter seiner Jacke versteckte große Stichwaffe hervor, bevor er dann unerkannt vom Tatort flüchtete.
Die Kopfverletzungen der 56-jährigen Frau mussten kurze Zeit später ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Ein 21-jähriger Afghane wurde durch einen Faustschlag leicht verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt zu mehreren Körperverletzungsdelikten, einer Bedrohung, sowie dem Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz und einer Sachbeschädigung. Die Ermittlungen zum Täter dauern an.