In einer Gemeinde erhielt gestern Mittag eine 80-jährige Oberhavelerin einen Telefonanruf mit unterdrückter Telefonnummer. Der Mann am anderen Ende gab sich als ihr Enkel aus und forderte 50.000 Euro, die durch einen Freund abgeholt werden würden. Weil die Frau nicht so viel Geld zu Hause hatte, ging sie zur Bank und holte weiteres ab. Nachdem sie wieder zu Hause ankam, telefonierte sie weiter mit dem Anrufer. Kurz darauf stand der angebliche Freund vor der Tür und nahm mehrere tausend Euro Bargeld entgegen. Als später der echte Enkel bei der Seniorin erschien, wurde diese nochmal vom vermeintlichen Enkel angerufen, wodurch der Betrug aufflog und das Gespräch beendet wurde. Kurz Zeit später erhielt die 80-Jährige einen erneuten Anruf, diesmal stellte man sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei vor. Der „falsche“ Beamte am Telefon gab an, dass die vorherigen Telefongespräche mitgehört worden seien und sich die Frau keine Sorgen machen müsste oder gar eine Strafanzeige erstatten soll. Die Frau beschrieb den Abholer des Geldes als ca. 25 bis 30 Jahre alten Mann mit südländischem Aussehen. Er soll ca. 175 Zentimeter groß gewesen sein, hatte braune Augen und schwarze Haare und soll zudem in gebrochenem Deutsch gesprochen haben.
Sofern sich Menschen am Telefon als Ihre Verwandten ausgeben und Sie nicht einschätzen können, ob es sich wirklich um Ihre Verwandten handelt, fragen Sie Dinge, die auch nur die wirklichen Familienmitglieder wissen können.
