Falsche Polizistin in Potsdam erfolgreich! ACHTUNG!!!

(Landeshauptstadt Potsdam, Brandenburg an der Havel)

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
14.04.2020

Ein 83-Jähriger meldete sich gestern Abend bei der echten Polizei, um zu erfragen, wann er sein Geld wiederbekommen würde, dass er etwa drei Stunden zuvor der Polizei zur Verfügung gestellt hatte. Der Mann wurde am frühen Abend von einer vermeintlichen Kriminalpolizistin angerufen, die den Geschädigten in einem fast dreistündigen Telefonat überzeugen konnte, dass er der Polizei helfen könne, wenn er eine hohe Summe Bargeld zur Verfügung stellt, die sich die Beamten dann bei ihm abholen würden. Der Mann deponierte dann wie besprochen mehrere Zehntausend Euro vor seinem Grundstück. Das Bargeld wurde sodann durch die Täter abgeholt. Das Geld ist weg und der Geschädigte wunderte sich, dass er keinen erneuten Anruf erhielt, in dem ihm das weitere Vorgehen erörtert wurde, wie und wann er sein Geld zurückbekommt. Der 83-Jährige entschied sich dann selbst die Polizei anzurufen. Dieses Mal sprach er dann mit einem echten Polizeibeamten, der ihm erklärte, dass dies eine gängige Betrugsmasche ist, vor der die Polizei eindringlich warnt.

Dieser Fall war in den letzten Tagen glücklicher der einzige erfolgreiche Betrug, der der Polizei bekannt geworden ist. In der Landeshauptstadt und auch im Bereich Brandenburg an der Havel wurden Seniorinnen und Senioren von falschen Polizeibeamten mit der Absicht angerufen, sie um ihr Erspartes zu bringen. Erfreulicherweise reagierten alle Geschädigten richtig, beendeten das Gespräch und informierten die Polizei. Es wurden Strafanzeigen wegen versuchten Betrugs aufgenommen. Im Fall des erfolgreichen Betrugs ermittelt nun die echte Kriminalpolizei.

Montag, 13.04.2020, 19.30 Uhr

Lassen Sie sich niemals auf solche oder ähnliche telefonische Auskunftsbegehren, von wem auch immer und unter welchem Vorwand auch immer, ein. Die Polizei würde Bürger niemals am Telefon auffordern Ihre finanzielle Situation zu schildern, Geldverstecke zu verraten, oder Bargeld irgendwo zu deponieren.

Im Zweifelsfall beenden Sie das Telefonat und rufen Sie anschließend Ihre örtliche Polizeidienststelle unter der öffentlich bekannten, im Telefonbuch eingetragenen Telefonnummer oder die 110 an. Legen Sie dazu den Hörer auf, bevor Sie selbst eine neue Nummer wählen. Lassen Sie sich nicht verbinden!

Verhaltensweisen im Überblick:
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen.
  • Geben Sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis.
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen.
  • Vereinbaren Sie einen späteren Gesprächstermin, damit Sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können..
  • Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde! Lassen Sie sich nicht verbinden!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers. Diese könnte für die späteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen wichtig sein.
  • Bevor Sie jemanden Ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte Ihre örtliche Polizeidienststelle.
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind AUCH NICHT DER POLIZEI!
  • Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei.

    Die erreichen sie unter der Nummer 110!

  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Falschen-Polizisten-Tricks geworden? Zeigen Sie die Tat unbedingt an. Dies kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zu Hause, sondern in der Bank oder einem Schließfach auf.

     

    Weitere Hinweise finden Sie unter anderem auch im Bürgerportal der Polizei des Landes Brandenburg unter https://polizei.brandenburg.de/liste/informationen-rund-um-das-thema-betrug/416294.

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