Falsche Polizisten haben Erfolg

Landkreis Potsdam-Mittelmark, Bad Belzig

Potsdam-Mittelmark

Kategorie
Kriminalität
Datum
02.07.2019

In den vergangenen Tagen wurde ein 77-Jähriger Opfer mehrerer falscher Polizisten. Ein Unbekannter meldete sich, wie üblich bei dieser Betrugsmasche, telefonisch bei dem Geschädigten und stellte sich als Polizeibeamter vor. Der vermeintliche Beamte hatte Kenntnis darüber bei welcher Bank der Geschädigte Konten besitzt, was dazu führte, dass ihm der 77-Jährige sein Vertrauen schenkte. Der Mann führte mehrere Telefonate mit dem späteren Geschädigten und forderte ihn sogar auf, die 110 zu wählen, um sich davon zu überzeugen, dass der vermeintliche Polizist real ist. Auch dies tat der 77-Jährige, ohne jedoch zuvor aufgelegt zu haben, sodass sich nun eine andere Person am Telefon als Polizist ausgab und den „Auftrag“ seines Kollegen bestätigte. Der Geschädigte solle nun dabei Mitwirken einem Verbrecherring das Handwerk zu legen. Hierzu müsse er eine Scheinüberweisung tätigen. Das Geld würde ihm nach der Operation erstattet werden. Doch damit nicht genug, während des gesamten Prozedere wurde unter telefonischer Anleitung eine Software auf dem PC des Mannes installiert, womit die Täter auf den PC und die Kontodaten des 77-Jährigen zugreifen konnten. So wurden durch die Tatverdächtigen diverse Überweisungen im niedrigen 5-stelligen Bereich getätigt. Nach und nach, als immer wieder Geld von dem Konto des Geschädigten abgebucht wurde, ist der 77-Jährige stutzig geworden und hat die richtige Polizei aufgesucht und Anzeige erstattet. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Betruges und warnt:

Polizei bekannt: Montag, 01.07.2019, 18:30 Uhr

Verhaltenstipps:

- Lassen Sie sich nicht ausfragen! Geben Sie keine familiären oder finanziellen Details preis (keine Auskünfte über Namen von Verwandten und über Ihr Geldvermögen im Haus oder auf Ihren Konten; keine Angaben zu Ihrem Geldinstitut oder Ihrer Kontonummer).

- Lassen Sie sich nicht verunsichern, auch und vor allem dann nicht, wenn der Gesprächspartner Ihre persönlichen Daten kennt.

- Lassen Sie sich nicht durch dubiose Geschichten unter Druck setzen.

- Die Polizei wird Sie niemals auffordern, im Rahmen von Ermittlungen Geld  zu überweisen.

- Übergeben Sie kein Geld, Schmuck oder andere Vermögenswerte an Personen, die Sie nicht persönlich kennen - AUCH NICHT an die POLIZEI!

- Die Polizei wird sie niemals mit der Nummer 110 anrufen.

- Wenn diese Nummer im Display auftaucht, können Sie sicher sein, dass Betrüger ihr Glück versuchen.

- Notieren Sie sich, wenn möglich, die auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Telefonnummer des Anrufers. Das kann bei den späteren Ermittlungen der Kriminalpolizei hilfreich sein.

- Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei. Sie erreichen die Polizei unter der Rufnummer: 110!

- Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.

- Lassen Sie sich kostenlos beraten, nehmen Sie Kontakt mit der örtlich zuständigen Polizeidienststelle auf.

Verantwortlich:

Polizeidirektion West
Pressestelle

Magdeburger Straße 52
14770 Brandenburg an der Havel

pressestelle.pdwest@polizei.brandenburg.de

Zu den Bürodienstzeiten:

Telefon: 03381 560-2020
Telefax: 03381 560-2009

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