Die Polizei wurde am Donnerstagabend nach Kirchmöser gerufen. Dort war ein Streit unter Autofahrern so eskaliert, dass dadurch ein 46-jähirger Kraftfahrer schwerverletzt wurde. Dieser war zuvor auf der Rosa-Luxemburg-Straße in Richtung Kirchmöser unterwegs, als er von einem in der Havelstadt zugelassenen Peugeot überholt wurde. Nahe den beiden Kreisverkehren Am Gleichdreieck, bremste der Peugeot-Fahrer den Golf plötzlich aus. Fahrer und Beifahrer des Peugeot stiegen aus und es entwickelte sich eine verbale Auseinandersetzung zwischen den beiden Kraftfahrern. Hintergrund sei wohl ein zu spät abgeblendeter Scheinwerfer, nach dem erfolgten Überholvorgang gewesen. Die überhitzten Gemüter schaukelten sich immer weiter hoch, so dass die Situation eskalierte und der Peugeot-Fahrer, im Zusammenwirken mit einem seiner Mitfahrer mehrfach auf den VW-Fahrer einschlugen. In weiterer Folge stießen sie den VW-Fahrer zurück in sein Fahrzeug und schlugen die Tür mehrfach zu, obwohl die Beine des Geschädigten noch aus dem Fahrzeug hingen. Dadurch erlitt der Geschädigte schwerste Verletzungen, unter anderen am Kopf und den Gliedmaßen, die aber nicht lebensbedrohlich sind. Die beiden Täter ließen dann von dem Mann ab und flüchteten in Richtung Kirchmöser. Ersthelfer und Rettungskräfte kümmerten sich um den schwerverletzten Mann. Nach der ersten notfallmedizinischen Betreuung vor Ort, wurde er stationär in einem umliegenden Krankenhaus aufgenommen. Im Zuge sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten Polizeibeamte das Fahrzeug der Täter in Mahlenzien aufnehmen. Dessen Fahrzeugführer missachtete alle Anhaltezeichen der Beamten und entzog sich einer Kontrolle mit hoher Geschwindigkeit. Des Weiteren schaltete er seine Fahrzeugbeleuchtung aus, um so einer Sichtung durch die Beamten zu entgehen. Dieser stellten den Peugeot jedoch in der Ortslage Rogäsen und konnten die beiden Tatverdächtigen (27 und 28 Jahre) vorläufig festnehmen. Bei der Durchsuchung der beiden fanden die Beamten mehrerer Cliptütchen mit betäubungsmittelverdächtigen Substanzen (Amphetamine und Cannabis). Beide Männer wurden ins Polizeigewahrsam der Inspektion Brandenburg gebracht. Den Führerschein, des sich in der Probezeit befindlichen Peugeot-Fahrers stellten die Beamten sicher. Da sich dessen Beifahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln befand, wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung, einer schweren Körperverletzung sowie dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.
