Eröffnung des Ausbildungs- und Trainingszentrum (ATZ Liebenberg)

Liebenberg

Überregional

Kategorie
Die Polizei
Tags
Ausbildung
Datum
30.08.2018

Auch die Polizei des Landes Brandenburg steht derzeit vor neuen Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf die Bewältigung sogenannter lebensbedrohlicher Einsatzlagen im Zusammenhang mit terroristischen Gewalttaten.

FHPol-Präsident Grieger und Innenminister SchröterFHPol-Präsident Grieger und Innenminister Schröter Als kompetenter Bildungsdienstleister ist es unter anderem ein Auftrag der Fachhochschule der Polizei, das Training für solche Situationen im Rahmen polizeilicher Aus- und Weiterbildung für die Landespolizei zu ermöglichen. Da die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bewältigung dieser Hochstresslagen durch einsatznahes polizeiliches Training wesentlich erhöht werden kann, ist das Training in realitätsnahen Szenarien unverzichtbar. Bislang fehlte jedoch eine Anlage, um den hohen Anforderungen gerecht werden zu können. Unter Federführung der Fachhochschule der Polizei konnte mit dem Eigentümerdes Geländes und im Zusammenwirken mit dem Ministerium des Innern und für Kommunales, dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen und dem Zentraldienst der Polizei ein besonders geeignetes Trainingsobjekt erschlossen und am heutigen Tage in der Zeit von 10 Uhr bis 12 Uhr feierlich eröffnet werden.

Mit dem symbolischen Durchtrennen des Eröffnungsbandes nahmen der Minister des Innern und für Kommunales, Karl-Heinz Schröter, der Präsident der Fachhochschule der Polizei, Rainer Grieger und Ralf Klenk als Vertreter des Eigentümers, die neue Anlage im Löwenberger Land, Ortsteil Liebenberg (Landkreis Oberhavel) in Betrieb.In seiner Begrüßungsrede betonte Karl-Heinz Schröter: „Das Einsatztraining ist unabdingbar, um in Gefahrenlagen optimal und professionell reagieren zu können. Im neu geschaffenen Ausbildungs- und Trainingszentrum kann dieses Training nun unter modernsten Bedingungen realitätsnah durchgeführt werden – ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung.“

Das weitläufige etwa 2,3 Hektar große Trainingsgelände am Ortsrand von Liebenberg bietet ausreichend Platz, um unterschiedlichste Szenarien im Innen- und Außenbereich für das polizeiliche Einsatztraining abzubilden. Das ursprünglich gewerblich genutzte Objekt wurde erstmalig Anfang des Jahres 2017 durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule der Polizei besichtigt. In Zusammenarbeit mit dem Eigentümer gelang es binnen kürzester Zeit eine Einigung zur Anmietung des Objektes durch die Fachhochschule zu erzielen. Unter Nutzung des bereits vorhandenen Potentials konnte das Areal durch Umbau- und Renovierungsmaßnahmen in ein multifunktionales Ausbildungs- und Trainingszentrum für polizeiliche Bedürfnisse umgewandelt werden.

Auf nahezu 4.000 m2 Nutzfläche entstanden Räumlichkeiten, die die paralleleAusbildung mehrerer Trainingsgruppen ermöglichen; Seminarräume erlauben dieVor- und Nachbereitung des Trainings. Die speziell konzipierte Einsatzumgebunggestattet unter anderem den Einsatz von Fahrzeugen sowie das Verwenden vonFarbmarkierungswaffen im Innen- und Außenbereich.Höhepunkt der Innengestaltung ist der sogenannte „Catwalk“. Dieser Laufstegoberhalb des eigentlichen Trainingsbereichs ermöglicht den Lehrtrainerinnen und -trainern die Begleitung der Trainingsszenarien aus der Vogelperspektive in beliebig und vielfältig veränderbaren Kulissen.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung wurde den Gästen in einer einstündigen Präsentation eine Auswahl an realitätsnahen Trainingsszenarien vorgeführt. Beginnend mit der Annäherung an das Gebäude und der Überwältigung eines Tatverdächtigen im Außenbereich, einer darauffolgend simulierten Gefährdungslage in einem Wohnraum und der abschließenden Versorgung eines Verletzten konnteein kleiner Teil des enormen Potentials des Ausbildungs- und Trainingszentrumspräsentiert werden.

Rainer Grieger, Präsident der Fachhochschule der Polizei, bezeichnet die Eröff-nung des Ausbildungs- und Trainingszentrums als richtungsweisenden und zugleich notwendigen Meilenstein, um die Beamten der Polizei des Landes Brandenburg im Umgang mit lebensbedrohlichen Einsatzlagen professionell aus- und weiterzubilden: „Ich bin außerordentlich stolz, dass es uns zusammen mit unse-ren Partnern gelungen ist, innerhalb kürzester Zeit ein Objekt bereitzustellen, das den höchsten Anforderungen an das polizeiliche Einsatztraining gerecht wird.“

In den kommenden Monaten beginnt nun in Liebenberg die Aus- und Weiterbil-dung für zunächst mehr als 1.000 sogenannte polizeilichen Erstinterventionskräfte für lebensbedrohliche Einsatzlagen, wie etwa Gefährdungs- oder terroristische Bedrohungslagen.

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