Ergebnisse der ROADPOL-Kontrollen in der Polizeidirektion Nord

PD Nord

Kategorie
Verkehr
Tags
Straßenverkehr
Datum
11.08.2025

Vom 04.08. bis 10.08.2025 beteiligte sich die Polizeidirektion Nord an einer bundesweiten Aktion zum Thema „Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte“. Da nicht angepasste Geschwindigkeit nach wie vor die Verkehrsunfallursache mit den meisten Verkehrsunfalltoten im Land Brandenburg ist, stand die Einhaltung der Geschwindigkeit außerorts gelegener Straßen mit Alleecharakter und sogenannter „Zweiradstrecken“ (vielbefahrene Strecken für motorisierte Zweiräder) im Fokus der Verkehrsüberwachungsmaßnahmen.

In der vergangenen Woche waren dabei 190 Polizeibeamte im Einsatz und kontrollierten an insgesamt 78 Kontrollpunkten. Von 85.439 gemessenen Fahrzeugen (darunter 2.309 durch Handlasermessgeräte und 83.130 Durchfahrten durch automatisierte Überwachungstechnik erfasst) konnten 4.379 Geschwindigkeitsverstöße geahndet werden. 203 dieser Überschreitungen wurden im Zuge von Anhaltekontrollen geahndet, 4.176 wurden durch die Messanlagen erfasst. Demnach waren nur etwa 5 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zu schnell unterwegs.

Von den 203 Verstößen, welche im Zuge von Anhaltekontrollen durchgeführt worden sind, wurden 64 auf außerorts gelegenen Straßen mit Alleecharakter und 79 Verstöße vor schutzwürdigen Bereichen (bspw. Kitas, Schulen) begangen. 1.515 der mit automatisierter Technik erfassten Verstöße wurden von Verkehrsteilnehmern auf außerorts gelegenen Straßen mit Alleecharakter begangen. Die restlichen 2.661 Verstöße wurden an anderen Kontrollstellen, beispielsweise an Verkehrsunfallschwerpunkten, erfasst.

Neben den Geschwindigkeitsverstößen sind über 500 sonstige Verstöße festgestellt worden. Die Polizeibeamten konnten im Zuge der Maßnahmen 21 Verstöße feststellen, bei denen Fahrer unter Alkoholeinfluss- oder berauschenden Mitteln unterwegs waren (9x Alkohol, 12x Drogen im Straßenverkehr).

Im Landkreis OHV wurden insgesamt 1061 Fahrzeuge kontrolliert, bei denen 62 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt werden konnten (6%). Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin waren es 996 Kontrollen mit 98 geahndeten Verstößen (10%) und im Landkreis Prignitz 252 Geschwindigkeitskontrollen mit 43 Verstößen (17%).

In Stüdenitz (LK OPR) kontrollierten Polizisten am 06.08.2025 gegen 20:15 Uhr einen 24-jährigen Mopedfahrer, weil kein Versicherungskennzeichen am Fahrzeug angebracht war. Das Fahrzeug war zwar versichert, das Kennzeichen aber nicht angebracht. Der Fahrer konnte keine Fahrerlaubnis vorweisen und führte zudem eine drogenähnliche Substanz mit sich. Die Substanz wurde sichergestellt und zwei Strafanzeigen aufgenommen.

Gemeinsam mit dem Landkreis Oberhavel haben Verkehrspolizisten der Direktion Nord am Mittwoch in der Zeit von 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr Geschwindigkeitskontrollen anlässlich der landesweiten Speed-Week auf der Landesstraße 213 zwischen Nassenheide und Freienhagen durchgeführt.

Mit der gemeinsamen Kontrolle setzten der Landkreis und die Polizeidirektion einen Teil des gemeinsamen Verkehrssicherheitskonzeptes um, das im März veröffentlicht wurde.

Durch die Polizei wurden in Fahrtrichtung Neu Holland 1.415 Fahrzeuge gemessen, von denen insgesamt 42 Verkehrsteilnehmer die zulässige Geschwindigkeit von 70 km/h nicht eingehalten haben. Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 101 km/h die Kontrollstelle passierte. Als er noch einmal umdrehte, um nach der Beschilderung zu schauen, hielten ihn die Polizeibeamten an. Mitarbeiter des Landkreises kontrollierten 3.120 Fahrzeuge auf derselben Strecke in Fahrtrichtung Freienhagen und registrierten 87 Verstöße gegen das Tempolimit, der höchste gemessene Wert lag hier bei 112 Kilometer pro Stunde.

Am 06.08.2025 wurde in der Clara-Zetkin-Straße in Zehdenick auf Höhe eines Altenheimes eine Laserkontrolle durchgeführt. Hierbei wurde gegen 08:15 Uhr ein 37-jähriger Fahrer mit einer Geschwindigkeit von 57 km/h bei erlaubten 30 km/h festgestellt. Es stellte sich heraus, dass dieser erst seit dem 01.07.2025 im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und sich somit noch in der Probezeit befindet. Ein solcher Geschwindigkeitsverstoß in der Probezeit kann eine Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre und die Pflicht zur Teilnahme an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar nach sich ziehen.

Im Zuge der Geschwindigkeitsüberwachung mit einer automatisierten Überwachungstechnik wurde am 07.08.2025 ein Pkw-Fahrer aus dem Landkreis OPR auf der Kreisstraße 6521 zwischen Behrensbrück und Germendorf mit 126 km/h gemessen, obwohl auf dieser Straße nur 70 km/h zulässig sind (56 km/h Überschreitung). Zudem nutzte der Fahrer während der Fahrt ein Mobiltelefon.

Am 10.08.2025 wurde gegen 20:40 Uhr durch einen Zeugen bekannt, dass ein in Polen zugelassener Pkw Ford auf der Bundesautobahn 111 und im Weiteren auf der Bundesautobahn 10 in Richtung Hamburg unterwegs war und dabei in starken Schlangenlinien fuhr. Das Fahrzeug konnte auf dem Autohof Oberkrämer kontrolliert werden. Der 37-jährige Pole hatte einen Atemalkoholwert von 2,31 Promille. Daraufhin wurde von einem Arzt eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt untersagt. 

Verkehrspolizisten waren in der Aktionswoche auf der Autobahn mit einem Videowagen im Einsatz und konnten insgesamt 14 Verstöße feststellen. Dabei überschritten neun Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeiten, zwei Fahrer unterschritten die Sicherheitsabstände und drei Mal wurden Fehler beim Überholen geahndet. Während einer Kontrolle wurde bekannt, dass ein Pole aufgrund von Eintragungen kein Fahrzeug in Deutschland führen darf. Sein Führerschein wurde daher sichergestellt und eine entsprechende Strafanzeige aufgenommen.

Auch führte die Verkehrspolizei gesondert Abstandkontrollen mit einer Messanlage durch, die von einer Autobahnbrücke aus zum Einsatz kommt. Dabei konnten 380 Verstöße verzeichnet werden.

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