Potsdam. Im Rahmen der bundesweiten ROADPOL-Verkehrssicherheitsaktion hat die Polizei Brandenburg vergangene Woche verstärkt die Einhaltung der Geschwindigkeit kontrolliert. Die Aktion zielte darauf ab, Verkehrsverstöße zu reduzieren und die Sicherheit besonders auf gefährlichen Strecken, wie Alleen und Straßen außerhalb von Ortschaften, zu erhöhen.
Polizeioberrat Mathias Funk
Leiter Sachbereich Verkehrsangelegenheiten/Verkehrsunfallprävention im Polizeipräsidium
„Die Aktionswoche hat gezeigt, dass das Bewusstsein für die Einhaltung der Geschwindigkeit bei vielen Verkehrsteilnehmern vorhanden ist. Während einige Verstöße festgestellt wurden, sind auch viele Menschen verantwortungsvoll gefahren und haben so aktiv zum Schutz aller auf den Straßen beigetragen.
Wir werden auch in Zukunft einen Schwerpunkt auf die Überwachung der Geschwindigkeit sowie risikoreichem Fahren setzen, um so Unfälle zu vermeiden.“
Während der Aktionswoche wurden insgesamt mehr als 200.000 Fahrzeuge kontrolliert und knapp 12.000 Verstöße gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit festgestellt.
Ausgewählte Sachverhalte
Am 06.08.2025 wurde ein Pkw-Fahrer auf der B2 bei Schwedt (Oder) (Landkreis Uckermark) mit 119 km/h statt der vorgegebenen 70 km/h festgestellt.
Am 06.08.2025 wurde ein Kradfahrer bei Stüdenitz (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) kontrolliert, weil kein Versicherungskennzeichen am Fahrzeug angebracht war. Zudem konnte der Fahrer keine Fahrerlaubnis vorweisen.
Am 06.08.2025 wurde der Fahrer eines Kleintransporters auf der B 109 in Zehdenick (Landkreis Oberhavel) mit 57 km/h bei erlaubten 30 km/h kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass dieser sich noch in der Probezeit befindet. Der Geschwindigkeitsverstoß zieht eine Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre und die Pflicht zur Teilnahme an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar nach sich. Zudem wurde ein Bußgeld fällig.
Am 07.08.2025 wurde ein Pkw-Fahrer auf der K 6521 bei Germendorf (Landkreis Oberhavel) mit 126 km/h statt der vorgegebenen 70 km/h festgestellt. Zudem nutzte der Fahrzeugführer während der Fahrt ein Handy.
Hintergrund
Nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor die Unfallursache mit den meisten Verkehrsunfalltoten im Land Brandenburg. Im Jahr 2024 ereigneten sich 6.142 Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit nicht angepasster Geschwindigkeit, 2.589 Personen wurden dabei verletzt, 50 Menschen starben.