Am Donnerstagabend wurde der Polizei in Falkensee vier Einbrüche in Wohnhäuser gemeldet. In drei Fällen verschafften sich bislang unbekannte Täter, durch Aufhebeln oder Einwerfen der Terrassentüren gewaltsamen Zutritt zu den Gebäuden. Im Gebäude durchsuchten die Täter dann sämtliche Räume nach wertintensiven Gegenständen. Dabei durchwühlten sie auch Schränke und Schubladen. Nach einem ersten Überblick hatten es die Täter auf Uhren, Schmuck und Bargeld abgesehen.
In einem vierten Fall sind die Täter über einen Wintergarten in die Wohnung eines Mehrfamilienhauses eingebrochen, haben in der Wohnung ebenfalls alle Räume und Schränke durchsucht und dann zwei hochwertige Markenuhren entwendet. Kriminalisten haben in allen Fällen Spuren gesichert. Es wurden Strafanzeigen aufgenommen und Ermittlungen eingeleitet.
Hinweis der Polizei: Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt leider auch die Zahl der Einbrüche wieder an. Die Polizei ist mit Hinblick auf dieses Phänomen entsprechend vorbereitet und führt geeignete Maßnahmen durch, um gerade zur dunklen Jahreszeit mehr Präsenz in den Wohngebieten zu zeigen aber auch vermehrt für den Einbruchschutz sensibilisieren.
Der Einbruch in die eigenen vier Wände bedeutet für jeden Betroffenen eine unangenehme Situation.
Die Verletzung der Privatsphäre, das verlorene Sicherheitsgefühl oder auch psychische Folgen wiegen dabei meist schwerer, als der rein materielle Schaden. Jedoch kann sich vor einem Einbruch ins eigene Zuhause schützen. So haben Bürgerinnen und Bürger in der Polizeidirektion West zahlreiche Möglichkeiten, sich zu richtigem Verhalten und technischen Einbruchschutzmaßnahmen zu informieren. Ganzjährlich bietet das Sachgebiet Prävention kostenlose Beratungstermine in den eigenen vier Wänden an, um nach telefonischer Terminvereinbarung sogar direkt vor Ort über vorhandene Haussicherung und individuell angepasste Sicherheitslösungen zu sprechen bzw. zu beraten. Der Zeitaufwand beträgt für etwa eine Stunde.
Für den Bereich Havelland ist das Sachgebiet Prävention in der Polizeiinspektion Havelland ganzjährig ihr Ansprechpartner. Diese sind allgemein unter der Telefonnummer: 03321 400-1088, oder per E-Mail: praevention.pihvl@polizei.brandenburg.de erreichbar. Direkte Terminabsprachen sind unter der Telefonnummer: 03321 400-1087 möglich.
In Zusammenhang mit der so genannten „dunklen Jahreszeit“, also die Zeit in der es draußen früher dunkel und später hell wird informiert die Polizei Brandenburg und rät grundsätzlich:
- Überprüfen Sie den Sicherheitsstandard von Fenstern, Türen und Garagen.
- Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten immer geschlossen bzw. verschlossen sein, wenn Sie das Haus verlassen.
- Für den Einbrecher ist ein gekipptes Fenster kein Hindernis, sondern eher eine Einladung
- Haus-/ Wohnungstür immer abschließen, auch wenn Sie nur kurz zum Briefkasten gehen
- Eingangs- und Kellertür stets geschlossen halten
- Haus- und Wohnungsschlüssel niemals unter den Abtreter oder in den Blumenkasten legen –Einbrecher werden ihn finden!
- Beim Klingeln nicht gleich die Tür öffnen, nutzen Sie immer erst den Türspion und/oder Sperrbügel, soweit vorhanden.
- Schlüssel verloren? Dann Türschloss unbedingt auswechseln! (ggf. beim Vermieter melden)
- Bei Glastüren (Terrassentüren oder Hauseingangstüren mit großen Glasflächsen kann evtl. der Schlüssel von außen gesehen werden. Ziehen Sie diesen also immer ab!
- Wenn Sie in den Urlaub fahren, hinterlassen Sie Ihrem Nachbarn oder einem Vertrauten Ihre Urlaubsanschrift oder telefonische Erreichbarkeit und bitten Sie ihn, den Briefkasten zu leeren - ggf. lassen Sie einen Ersatzschlüssel da, damit die Blumen nicht verdursten und die Wohnung/ das Haus gelüftet werden kann. So entsteht dann auch nach außen ein bewohnter Eindruck.
- Die Beleuchtung kann sowohl von innen mittels Zeitschaltuhren als auch von außen durch Bewegungsmelder die Grundlage dafür bieten, dass die Täter durch die abschreckende Wirkung des Lichtes von einer kriminellen Handlung absehen.
- Ebenfalls können verbaute Videotechnik oder Hinweisschilder die Hemmschwelle der Täter erhöhen. -> hier ist darauf zu achten, dass lediglich ihr Grundstück im Wirkungsbereich der Kamera abgebildet ist.
- Als größte Schwachstellen erwiesen sich in der Vergangenheit die Fenster oder bodentief verglasten Terrassentüren. Demnach sollten diese Angriffspunkte besonders gut mit einbruchssicheren Einbauten verstärkt werden, wie etwa Rollläden mit Sperrwirkung, sodass diese nicht ohne Weiteres hochgeschoben werden können.
- Ebenso sollten Fenster zu jeder Zeit, auch wenn das Haus nur kurz verlassen wird, vollständig geschlossen oder verschlossen werden. Das Gleiche gilt für Haustüren.
- Auch optische und akustische Alarmanlagen verfehlen ihre Wirkung selten, da diese unmittelbar die Aufmerksamkeit auf das angegriffene Objekt lenken.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn und die Polizei über verdächtige Beobachtungen.
- Notieren Sie sich Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Autos und Personen.
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Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110. Beachten Sie dabei, welche Informationen für die Polizei besonders wichtig sind:
- Wo und wann ist es passiert?
- Wer meldet den Vorfall (Name, Adresse)?
- Was ist passiert?
- Warten Sie auf Rückfragen!