Die Tat beginnt mit einem Telefonanruf: Angebliche BKA-Beamte bitten Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe bei der Verbrechensbekämpfung. Sie bringen ihre Gesprächspartner mit ausgeklügelten Geschichten dazu, ihnen mehrere tausend Euro zu überweisen. Die Betrüger geben eine Mobiltelefonnummer an und halten ihre ausgedachten Identitäten über viele Tage und Wochen aufrecht. Manche Opfer überweisen mehrfach größere Summen. Der Kontakt reißt irgendwann ab - das Geld ist weg.
Diese Vorgehensweise ist kein Einzelfall. „Das BKA geht aufgrund der Masse der Fälle und der Professionalität der Täter davon aus, dass die Taten banden- und gewerbsmäßig begangen werden“ sagt ein BKA-Experte für Telefonbetrug. Der Name des Experten wird an dieser Stelle nicht genannt – die Täter reagieren derart schnell auf polizeiliche Präventionsmaßnahmen, dass es möglich wäre, dass sein Name bei der nächsten Betrugswelle mit Bezug auf diese Warnmeldung missbräuchlich verwendet werden würde.
Ein weiteres Problem: Nur etwa jeder fünfte bis siebte Fall von Telefonbetrug wird bei der Polizei angezeigt. Viele Opfer schämen sich, dass sie auf die Masche hereingefallen sind. Das Bundeskriminalamt warnt und rät eindringlich: Mitarbeiter deutscher Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals mit einer direkten Geldforderung zur Unterstützung ihrer Arbeit telefonisch, schriftlich oder persönlich an Sie wenden. Lassen Sie sich also nicht auf Forderungen ein und leisten Sie keine Zahlungen. Auch wenn Sie unter Druck gesetzt und Ihnen mögliche staatliche Konsequenzen angedroht werden, sollten Sie sich nicht verunsichern lassen. Notieren Sie sich Name, Rufnummer und Dienststelle des angeblichen Polizeibeamten und wenden Sie sich mit diesen Informationen an Ihre örtliche Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten.
Weitere Informationen finden Sie auf den Informationsseiten des Programms Polizeiliche Kriminalprävention http://www.polizei-beratung.de sowie bei jeder Polizeidienststelle.