Phishing-E-Mails, Identitätsdiebstahl, Schadsoftware oder Waren- und Dienstleistungsbetrug - täglich sind unzählige Nutzer des World Wide Web den Cyberkriminellen ausgesetzt. Die aktuelle Lage im Phänomenbereich Cybercrime ist von steigender Komplexität, fortschreitenden technischen Entwicklungen sowie sich ständig wandelnden Bedrohungen geprägt. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2015 verursacht Internetkriminalität allein in Deutschland einen jährlichen Schaden von mehreren Milliarden Euro.
Um den von Cybercrime ausgehenden steigenden Gefahren für den Privat- und Wirtschaftsbereich sowie für die Gesellschaft stärker entgegenzuwirken und für die wachsenden Anforderungen bei der wirkungsvollen Bekämpfung von Cybercrime gut aufgestellt zu sein, wurde zum 01. November letzten Jahres das Cyber-Competence-Center (CCC) im Landeskriminalamt Brandenburg eingerichtet.
Hier erfolgt eine zentrale Bündelung von personellen und fachlichen Kompetenzen zur Bekämpfung und Aufklärung jeglicher Kriminalitätsbereiche im Zusammenhang mit dem Internet.
Mit dem Cyber-Competence-Center entsteht eine neue Fachdienststelle, in der die präventiven und repressiven Aufgaben sowie die Ermittlungsunterstützung zur Bekämpfung der Cybercrime zusammengefasst werden.
Die Einrichtung dieses Cyber-Competence-Center im Landeskriminalamt Brandenburg war ein Ergebnis der Evaluierungsprozesse der Brandenburgischen Polizei im vergangenen Jahr.
Zu den Aufgaben der rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören beispielsweise die zentralen Ermittlungen im Bereich der qualifizierten Cybercrime, die Zentrale Internetrecherche (ZIR), die Unterstützung der Ermittlungen der Polizeidirektionen und -inspektionen sowie informations-technische Erhebung und Auswertung von Internetdaten.
Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) wurde als „Single-Point-of-Contact“ für die kompetente Aufnahme und präventive Beratung von Cybercrime-Vorfällen in Wirtschaftsunternehmen und Behörden eingerichtet.