Die Polizei ist am Montag über den Diebstahl zweier Außenbordmotoren informiert worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand verschafften sich unbekannte Täter in der Nacht zu Montag gewaltsam Zugang zum umfriedeten Gelände einer Marina und machten sich an drei Sportmotorbooten, die sich im Winterlager befanden, zu schaffen. Von zwei der Booten entfernten sie die Außenbordmotoren und entwendeten diese. Beim dritten Boot wurden ebenfalls Beschädigungen festgestellt, die Täter ließen hier jedoch von ihrem Tun ab. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Beamte der Wasserschutzpolizei begaben sich vor Ort und nahmen entsprechende Strafanzeigen auf. Die beiden gestohlenen Motoren wurden zur Fahndung ausgeschrieben. Am Tatort kam auch die Kriminaltechnik zum Einsatz. Die weiteren Ermittlungen zu den Fällen führt die Kriminalpolizei.
Die Wasserschutzpolizei rät in diesem Zusammenhang:
- Gerade jetzt am Ende der Wassersportsaison, wenn die Bootsplätze weniger frequentiert sind, sollten Bootsbesitzer mit ihren Stegnachbarn täglich, kurze Kontrollgänge organisieren – am besten zu unregelmäßigen Zeiten. Informieren Sie sich gegenseitig über Auffälligkeiten und auch längere Abwesenheiten.
- Viel Licht und Bewegungsmelder in der Nacht wirken ebenfalls abschreckend für potenzielle Diebe. Auch Überwachungskameras können die Täter abschrecken – und sollte es zu einem Diebstahl gekommen sein, können die Aufzeichnungen nützlich für die polizeilichen Ermittlungen sein.
- Nehmen Sie kleinere Motoren grundsätzlich nach der Fahrt von den Booten ab und verschließen Sie diese extra, am besten in alarmgesicherten Räumen
- Sichern Sie große Außenbordmotoren mit Spezialbolzen und Alarmanlagen, die im Handel erhältlich sind. Wählen Sie hochwertige Schlösser, die es potenziellen Dieben so schwer wie möglich machen.
- Fotografieren Sie Ihr Boot, den Außenbordmotor sowie wertvolle Ausrüstungen inklusive deren Individualnummern.
- Ist das Boot im Winterstand angekommen, sollten sämtliche Wertgegenstände von Bord entfernt und die Gardinen offengelassen werden. So sieht man schon von außen, dass es nichts zu holen gibt.
- Bringen Sie im Boot und zusätzlich unter der Haube des Außenbordmotors einen GPS-Tracker an. Diese Geräte sind klein, preiswert und können so programmiert werden, dass sie bei Standortänderung einen Alarm an den Besitzer aussenden. Außerdem sind sie in der Lage, den aktuellen Standort auf dem Handy anzuzeigen.
- Häufig entfernen Täter das Boot auch von der Anliegestelle, um dann an einer unbeobachteten Stelle den Außenbordmotor abzumontieren. Diese Diebstahlsweise kann erheblich erschwert werden, wenn man auch das Boot selbst mit entsprechend großer Kette und Schloss sichert.
Denken Sie daran, Ihren Bootsmotor bei der Wasserschutzpolizei gravieren zu lassen. Im Land Brandenburg ist dieser Service der Polizei kostenlos. Dies schützt zwar nicht gänzlich vor Diebstahl, schreckt die Diebe aber ab. Denn durch die dauerhafte Gravur der Motorenindividualnummer lässt sich der Motor immer zum tatsächlichen Eigentümer zurückverfolgen. Einen Termin für eine solche Gravur können Sie direkt bei der Wasserschutzpolizei der Polizeidirektion West unter der Telefonnummer 0331/9688424 vereinbaren (Landkreise Potsdam-Mittelmark, Havelland, Teltow-Fläming sowie Städte Brandenburg an der Havel und Potsdam).
Tatzeit: Sonntag, 19.01.2025, 20:00 Uhr bis Montag, 20.01.2025, 08:15 Uhr