Eine 63-Jährige versuchten Betrüger am Mittwochabend um ihr Erspartes zu bringen. Die Frau erreichte ein Anruf eines vermeintlichen Polizisten. Dieser falsche Beamte erklärte der Frau wortreich und durchaus geschickt, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall gehabt habe und nun in Haft sei. Diese Haft könnte nur gegen Zahlung eines sehr hohen vierstelligen Betrags abgewendet werden. Im Hintergrund hörte man eine Frau weinen. Die Brandenburgerin war durch den Anruf so verunsichert, dass sie versuchte das geforderte Geld aufzutreiben. Sie war bereits auf dem Weg zur Bank, um wenigstens einen Teil des Geldes abzuheben, als ihr Zweifel an der erzählten Geschichte kamen. Sie informierte die echte Polizei und wollte sich das Geschehene bestätigen lassen. Der Betrugsversuche wurde so aufgedeckt und nach einem Telefonat mit ihrer Tochter, war die Frau auch wieder beruhigt. Ein Schaden ist ihr nicht entstanden. Die Polizei nahm eine Anzeige wegen versuchten Betruges auf und führt nun die Ermittlungen gegen den bislang unbekannten Täter.
Die Polizei rät sich niemals auf solche oder ähnliche dubiosen Geldforderungen, von wem auch immer und unter welchem Vorwand auch immer einzulassen. Die Polizei fordert Bürger auf niemals am Telefon ihre finanzielle Situation zu schildern, Geldverstecke zu verraten oder eine Kaution zu hinterlegen.
Hier noch ein paar Verhaltensweisen im Überblick:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen! Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
- Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen! Vereinbaren Sie einen späteren Gesprächstermin, damit Sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können.
- Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu aber unbedingt die öffentlich bekannte Telefonnummer – aber nicht die Nummer, die Ihnen die Anrufer möglicherweise gegeben haben bzw. die Telefonnummer, die Ihnen auf dem Telefondisplay angezeigt wurde!
- Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Telefonnummer des Anrufers!
- Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
- Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind auch nicht der „vermeintlichen“ Polizei!
- Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei. Sie erreichen sie unter der Nummer 110!
Weitere Hinweise finden Sie unter anderem auch im Bürgerportal der Polizei des Landes Brandenburg unter https://polizei.brandenburg.de/liste/informationen-rund-um-das-thema-betrug/416294.