Betrugsmasche erkannt

Hennigsdorf

Oberhavel

Kategorie
Kriminalität
Datum
22.08.2024

Am Dienstag erhielten eine 81-Jährige und ein 87-Jähriger unabhängig voneinander einen Anruf einer Frau, die sich als Polizistin ausgab und mitteilte, dass ein Angehöriger der jeweils Angerufenen einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Beide Hennigsdorfer sollten eine Kaution im mittleren fünfstelligen Bereich zahlen, damit der Angehörige wieder auf freien Fuß kommt. Sowohl die 81- als auch der 87-Jährige zweifelten am Wahrheitsgehalt des Gesprächs, beendeten das Telefonat und informierten die Polizei. Ein Schaden entstand somit nicht.

Diese Betrugsmasche ist seit mehreren Jahren ein bundesweites Phänomen. Zielgruppe sind dabei meist ältere Menschen, deren Rufnummern die Betrüger regelmäßig den Telefonbüchern entnehmen. Die Täter geben sich als Polizisten oder Staatsanwalt aus, um das Vertrauen potentieller Opfer zu gewinnen und erfinden eine Geschichte, nach der es plausibel erscheint, ihnen auch größere Geldsummen und Wertsachen zu überlassen. So werden etwa angebliche Diebesbanden in der Region gemeldet, die es auf das Vermögen der Opfer abgesehen hätten. Immer wieder wird jedoch auch die Erzählung aufgetischt, dass Angehörige nach dem Verursachen eines tragischen Verkehrsunfalls in Haft säßen und nur gegen eine hohe Kaution wieder freikommen könnten. Die Betrüger arbeiten gezielt mit den Emotionen ihrer Gesprächspartner. Oft soll der Geschichte durch Einbindung mehrerer Personen noch mehr Glaubwürdigkeit verliehen werden. Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben. Lassen Sie sich im Gespräch nicht unter Druck setzen, beenden Sie konsequent das Telefonat und sprechen Sie mit Bekannten oder der Polizei. Die Erfahrung zeigt, dass der Betrug fast immer misslingt, wenn die Angerufenen Gelegenheit hatten, mit einer weiteren Person zu sprechen.

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