Ein älteres Ehepaar rief am Dienstag gegen 15:30 Uhr die Polizei in die Drebkauer Straße. Ein Mann hatte geklingelt und sich als Handwerker ausgegeben, der im Keller Installationen an der Wasserleitung vornehmen müsse. Der Mieter solle deshalb im Bad das Wasser laufen lassen und den Strahl beobachten, was dieser auch tat. Währenddessen betrat ein zweiter Mann unbemerkt die Wohnung und fing an, die Räume zu durchsuchen. Im Schlafzimmer fand er keine Wertsachen, sondern die Mieterin, die beide Fremden aus der Wohnung warf und die Polizei alarmierte. Die hinzugerufenen Beamten konnten herausfinden, dass die Männer auch bei weiteren Mietparteien diese Masche probiert hatten, aber bereits an der Tür abgewiesen worden waren. Kurz darauf meldeten sich Anwohner aus der Lessingstraße, die ebenfalls Besuch durch einen angeblichen Monteur bekommen hatten. Hier konnte ein zweiter Tatverdächtiger Schmuck und Bargeld erbeuten, während der andere die Wohnungsinhaberin im Badezimmer ablenkte. Die Kriminalpolizei prüft nun einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen und natürlich mögliche Erkenntnisse zu den Tatverdächtigen.
In diesem Zusammenhang der Hinweis der Polizei: Nicht nur am Telefon, auch bei persönlichen Besuchen versuchen Diebe an ihr Bargeld oder ihre Wertsachen zu gelangen. Dabei geht es den Dieben zunächst darum, Zugang zu ihren privaten Räumen zu gelangen. Sobald einer der Beiden den Mieter ablenkt, wird durch den zweiten Täter der Diebstahl begangen. Gewähren sie also keinen Unbekannten Zugang zu ihrer Wohnung, ohne sich zu vergewissern, mit wem Sie es zu tun haben. Das Beharren auf Ihr Hausrecht ist keine Unhöflichkeit! Kontaktieren Sie Freunde, Nachbarn oder Ihre Familie, wenn solch unangemeldeter Besuch vor der Tür steht. Nicht umsonst wird an der Wohnungstür die Schließkette montiert, so dass sie potenziellen Dieben den Zugang erschweren können.
