Eine 78-jährige Ludwigsfelderin ließ sich durch einen Anruf am Morgen nicht beeindrucken, der sie offenbar zur Herausgabe von Bargeld bringen sollte.

Die Seniorin wurde offenbar zunächst von einer bislang unbekannten weiblichen Person angerufen, welche hysterisch um Hilfe bat. Das Telefon sei anschließend von einer anderen weiblichen Person übernommen worden, die sich als angebliche Polizistin aus Berlin ausgab. Die vermeintliche Polizistin erklärte der 78-Jährigen, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall mit einer getöteten Radfahrerin verursacht habe. Ihre Tochter würde nur gegen eine Kaution von 45.000,- Euro Bargeld aus der JVA entlassen werden.

Die Angerufene ließ sich jedoch nicht von der Masche beeindrucken und vergewisserte sich mit einem Rückruf bei ihrer Tochter, dass es dieser gut geht. Anschließend informierte sie die Polizei über den Vorfall. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen versuchtem Betruges und Amtsanmaßung.

Die Polizei rät:

• Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
• Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
• Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
• Bevor Sie jemandem ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
• Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
• Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei!
• Sie erreichen sie unter der Nummer 110

Mittwoch 30.09.2020, 11:00 Uhr