Wasserschutzpolizeiliche Lage 2017

Oranienburg

Oberhavel

Kategorie
Daten und Fakten
Datum
24.04.2018

Am heutigen Tag stellte der Leiter der Wasserschutzpolizei der Direktion Nord, Polizeihauptkommissar Andreas Pompetzki, die Lageentwicklung auf den Wasserstraßen der Polizeidirektion im Jahr 2017 der Öffentlichkeit vor.

Die 39 Beamten der Wasserschutzpolizei der Polizeidirektion Nord sind für 327 Kilometer schiffbare Wasserstraßen zuständig, davon 171 km Bundes- und 156 km Landeswasserstraßen. Eine Besonderheit sind die für das Fahren ohne Führerschein freigegebenen Wasserstraßen um Neuruppin sowie Rheinsberg im Landkreis OPR und entlang der Havel von Fürstenberg bis Oranienburg (OHV) sowie auf dem Langen Trödel bis Zerpenschleuse im Landkreis Barnim.

Insgesamt überprüften die Beamten 288 (Vorjahr 301) Binnenschiffe und stellten dabei 100 (103) Verstöße fest.

Diese betrafen z.B. in 60 (57) Fällen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung, in 20 (31) Fällen die Binnenschiffsuntersuchungsordnung und in sechs (sieben) Fällen die Binnenschifffahrtspatentverordnung. Zwei (drei) Berufsschiffer fuhren unter Alkohol und insgesamt wurden acht (zehn) Unfälle im Schiffsverkehr aufgenommen, bei denen es einen Todesfall gab.

Im Bereich des Sportbootverkehrs kontrollierten die Beamten 4.942 (6.007) Sportboote und davon 1.192 (1.301) Charterboote.  Von insgesamt 777 (1.022) Verstößen im Bereich der Sportbootschifffahrt betrafen 203 (200) Charterboote.

Insgesamt wurden hier 414 (526) Verstöße gegen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung,19 ( 46) gegen die Sportbootführerscheinverordnung, 220 (286) gegen die Kleinfahrzeugkennzeichnungsverordnung, 20 (20) gegen die Sportbootvermietungsverordnung und 69 (117) gegen die Landesschifffahrtsverordnung festgestellt. 16 (5) Sportbootführer fuhren unter Alkoholeinfluss und bei 38 (37) Sportbootunfällen wurden zwei Personen verletzt. 30 (22) der Unfälle ereigneten sich unter Beteiligung von Charterbooten, wobei hier in 16 (11) Fällen die Charterbootfahrer als Verursacher eingestuft wurden.

(Ursächlich für den Rückgang der Kontrollen waren in erster Linie zahlreiche andere Unterstützungseinsätze, z.B. im Rahmen des G-20-Gipfels oder bei der Kriminalitätsbekämpfung in den Polizeiinspektionen.)

In den Jahren 2016 und 2017 wurden aber zusammen auch insgesamt 178 Diebstähle von/in/aus Sportbooten registriert, von denen bislang 14 aufgeklärt werden konnten. Zudem wurden in beiden Jahren zusammen insgesamt 87 Bootsmotoren gestohlen, wobei z.T. die Ermittlungen noch andauern.

Weiterhin wurden 2017 acht (zwölf) Gewässerverunreinigungen festgestellt, von den fünf (sieben) aufgeklärt werden konnten. Und die Beamten der Wasserschutzpolizei stellten 67 (52) Fälle von Fischwilderei fest, von denen sie 63 (46) Fälle auch aufklären konnten; 29 Fälle in OHV, 22 in OPR und 13 Fälle in der Prignitz. Viele dieser Fälle betrafen z.B. das Angeln ohne Genehmigung oder mit zu vielen Ruten.

Vor diesem Hintergrund wünschte WSP-Leiter Andreas Pompetzki allen Berufs- und Freizeitkapitänen ein: „Schiff ahoi und jederzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“, und kündigte zugleich die erneute Präsenz der Wasserschutzpolizei auf den Wasserstraßen der Direktion Nord in der kommenden Sommersaison an.

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