Parlamentspräsidentin Britta Stark, Innenminister Karl-Heinz Schröter und Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke haben die Leistungen der Brandenburger Polizeibediensteten in den vergangenen 25 Jahren gewürdigt. Wenige Wochen vor dem 25. Jahrestag der Verabschiedung des Polizeiorganisationsgesetzes eröffneten sie heute gemeinsam eine Ausstellung im Landtag, die Schlaglichter auf ein Vierteljahrhundert bewegter Landespolizeigeschichte wirft. Die Retrospektive vergegenwärtigt die teils schwierigen Jahre des Aufbaus und des Wandels, beleuchtet aber auch die Vielfalt der Brandenburger Polizeiarbeit im Herzen Europas bis heute.
In ihrer Rede unterstrich Landtagspräsidentin Stark den täglichen Beitrag der Polizei zu einer wehrhaften Demokratie: „Sicherheit macht es überhaupt erst möglich, dass Menschen frei und selbstbestimmt leben und unsere Gesellschaft mitgestalten können. Brandenburger Polizistinnen und Polizisten haben in den zurückliegenden Jahren viele neue Rollen übernommen und große Herausforderungen bewältigt - als Kommunikatoren, Streitschlichter und verlässliche Helfer in Notsituationen. Für ihren Einsatz verdienen sie Dank, Anerkennung und vor allem auch Unterstützung – aus der Politik, von der Zivilgesellschaft und von den Bürgerinnen und Bürgern.“
Innenminister Schröter dankte der Polizei für ihre Leistungen der vergangenen 25 Jahre: „Diese wunderbare Zeitreise erinnert in beeindruckender Weise an Jahre gemeinsamer Arbeit. Sie zwingt aber auch an der einen oder anderen Stelle zum Nachdenken. Die Ausstellung erinnert an herausragende Einsatzlagen und Kriminalfälle wie Hochwasserlagen an Oder und Elbe, die Fußballweltmeisterschaft oder den Mordfall Ulrike in Eberswalde. Sie dokumentiert aber auch Meilensteine wie die Entwicklung der Zusammenarbeit mit Polen. Es ist richtig und wichtig, mithilfe dieser Ausstellung die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen und die Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen. Denn wir müssen die Zukunft gestalten. Die sich ändernden internationalen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zwingen uns dazu.“
Unter dem Titel "25 Jahre Polizei Land Brandenburg" präsentiert die Ausstellung im Landtagsfoyer Besucherinnen und Besuchern die ganze Bandbreite polizeilicher Aufgaben – vom Schutz vor Kriminalität und Gewalt, der Prävention und Verfolgung von Straftaten über die Bekämpfung von Rechtsextremismus bis hin zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Konzipiert und umgesetzt wurde die Schau anlässlich des Jubiläums von der Fachhochschule der Polizei Brandenburg. Eine Besichtigung ruft außergewöhnliche Kriminalfälle und Einsätze der vergangenen Jahrzehnte ins Gedächtnis, wie beispielsweise im Zusammenhang mit der Bankraubserie der sogenannten „Schlapphut-Bande“ oder den Oder- und Elbhochwassern 1997 und 2002. Zwischen originalen Uniformen sticht unter den Exponaten ein Motorrad der Marke MuZ 500 Rotax heraus, das der Landespolizei in den Neunzigerjahren treue Dienste leistete.
Die Ausstellung im Foyer des Landtages Brandenburg ist vom 11. Oktober bis zum 16. Dezember 2016 montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. An gesetzlichen Feiertagen bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Hintergrund:
Vor 25 Jahren legte der Landtag Brandenburg mit der Verabschiedung des neuen Polizeiorganisationsgesetzes den Grundstein für den Aufbau einer den demokratischen Grundwerten verpflichteten Landespolizei. Auf dieser Grundlage erließ der damalige Landesinnenminister Alwin Ziel am 1. November 1991 die Verordnung über die Polizeipräsidien.
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Pressemitteilung des Ministeriums des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg
Potsdam, 11. Oktober 2016 / 131