Polizei sucht mit Phantombild nach einem Mann, der ein Kind mitziehen wollte

Potsdam

Kategorie
Gesuchte Straftäter
Datum
26.03.2021

Tatzeit: Donnerstag, 17.12.2020, 16:40 Uhr

Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei und nochmaliger Befragung des betroffenen Jungens, konnten Zeichner der Landeskriminalamtes Brandenburg ein sogenanntes subjektives Portrait des Täters nach den Angaben des Jungen anfertigen. Auch konnte der Junge eine markante Tätowierung des Täters beschreiben, die der Polizeizeichner ebenfalls visualisierte. Das Amtsgericht Potsdam hat nunmehr einen richterlichen Beschluss erlassen, wonach das Portrait und die Tätowierung veröffentlicht werden dürfen. Die Täterbeschreibung des Mannes wurde im Rahmen der Ermittlungen nochmals konkretisiert:

  • sehr groß (ca. zwei Meter groß)
  • etwa 26 Jahre alt
  • kräftig, sportliche Statur
  • trug auf dem rechten Handgelenk ein Tattoo (als Datei angehängt)
  • hatte dunkelbraune, kurze, hochgegelte Haare mit Geheimratsecken
  • hatte einen dunklen Vollbart
  • War bekleidet mit einem dunkelblauen Mantel und einer Hose mit Camouflagemuster sowie schwarzen „Nike“ Schuhe mit weißen Absätzen.
  • Hat nach Aussage des Jungen das „R“ bei der Aussprache gerollt.
  • Er soll aus der Kleinen Weinmeisterstraße gekommen sein und nach der Tat in die Beyerstraße verschwunden sein.

Die Polizei fragt:

  1. Wer kennt die abgebildete Person und um wen handelt es sich?
  2. Wer erkennt die Tätowierung und kann diese einer bestimmten Person zuordnen?
  3. Wer kann weitere Hinweise auf die Tat vom Donnerstagnachmittag, 17. Dezember 2020 in der Potsdamer Kleine Weinmeisterstraße geben oder hat den Täter auf seinem Weg in die Beyerstraße beobachtet.

Hinweise zu diesem Sachverhalt nimmt die Polizeiinspektion in Potsdam unter 0331-5508-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Alternativ kann unser Hinweisformular im Internet genutzt werden. Dieses finden Sie im Online-Service in unserem Bürgerportal unter www.polizei.brandenburg.de, oder direkt unter polbb.eu/hinweis.

 

In unserer Pressemeldung vom 18.12.2020 finden Sie noch einmal die Sachverhaltsschilderung zum Verdacht der Nötigung sowie Tipps für Eltern:

 

2806 Landeshauptstadt Potsdam, Kleine Weinmeisterstraße

Kind angesprochen- Polizei sucht Zeugen

Donnerstag, 17.12.2020, 16:40 Uhr

 

Beim Spielen mit anderen Kindern versteckte sich am Donnerstagnachmittag ein Junge zwischen zwei, auf der „Kleine Weinmeisterstraße“ Ecke Beyerstraße abgeparkten Autos. Nach Angaben des Neunjährigen soll sich dann ein Unbekannter genähert haben, der den Jungen aufgefordert habe mit ihm mitzukommen. Dann soll der Mann das Kind an der Hand gefasst haben und versucht haben ihn mitzuziehen. Der Junge habe sich dagegen zur Wehr gesetzt und sei wieder losgelassen worden. Anschließend lief der Junge weg und informierte seine Mutter. Der Unbekannte soll sich in Richtung   Beyerstraße entfernt haben.

Er wurde wie folgt beschrieben:

  • sehr groß (ca. zwei Meter groß)
  • etwa 26 Jahre alt
  • hatte dunkelbraune, kurze, hochgegelte Haare und einen dunklen Vollbart
  • War bekleidet mit einem dunklen Mantel

Die Kriminalpolizei hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Sie bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben die hiermit in Verbindung stehen könnten, sich an die Polizeiinspektion Potsdam, unter 0331-55080, zu wenden.

 

Die Polizei informiert zu diesem Thema:

Grundsätzlich wird die Polizei bei jedem, direkt an uns gemeldeten Sachverhalt aktiv. Jede Meldung wird sehr ernst genommen und intensiv geprüft, jedem Hinweis wird nachgegangen. Insbesondere wird Kontakt zu dem Kind, aber auch den zuständigen Behörden und Einrichtungen aufgenommen. Bei diesem wichtigen Thema gilt folgender Grundsatz in besonderem Maße:

Wachsamkeit und Sensibilität sind sehr wichtig, „Panikmache“ jedoch fehl am Platze.

Die Polizei rät:

Eltern sollten ihre Kinder zum Thema „Verhalten gegenüber fremden Personen“ sensibel und kindgerecht informieren. Wichtig ist, ihnen damit keine Angst zu machen. Auch die polizeiliche Prävention bietet für Schulen und Kindergärten altersgerechte Veranstaltungen zu diesem Thema an.

 

Zunächst sollten Eltern ihren Kindern grundsätzlich glauben, dass sich Sachverhalte auch so zugetragen haben, wie von den Kindern geschildert. Speziell geschulte Polizisten können bei der späteren Befragung diese Glaubhaftigkeit nochmals, gemeinsam mit den Eltern überprüfen.

 

Wenn Kinder durch Fremde angesprochen und/oder zum Mitgehen aufgefordert wurden, sollte dieses der Polizei direkt mitgeteilt werden. Eine sofortige Meldung an die Polizei ist auch deshalb wichtig, weil sie nur so in der Lage ist, schnell, erfolgversprechende Fahndungsmaßnahmen einzuleiten.

 

In Bezug auf das undifferenzierte Weiterverbreiten von vermeintlich wahren Sachverhalten über soziale Medien sollte immer bedacht werden, dass dadurch bei vielen Eltern und auch Kindern Verunsicherung erzeugt wird. Sichere Informationsquellen zu derartigen Sachverhalten sind die Polizeimeldungen, da hier vor Veröffentlichung eine Prüfung stattfindet und alle wichtigen Umstände zusammengetragen werden, die für eine Information und ggf. gezielte Warnung oder Entwarnung der Bevölkerung notwendig sind.

 

TIPPs, die den Kindern sensibel und einfühlsam vermittelt werden sollten, ohne ihnen dabei Angst zu machen:

  1. Kinder sollten keinesfalls mit fremden Männern oder Frauen mitgehen, auch wenn diese ihnen etwas zeigen oder schenken wollen. (Tierbabys, kleinen Hund, Vögel, Spielzeug etc.)
  2. Grundsätzlich sollten Kinder keine Geschenke von Fremden annehmen (z.B. Geld, Süßigkeiten, Videospiele, Spielzeug).
  3. Sagen Sie Ihren Kindern, dass Sie (Eltern) niemals fremde Personen schicken würden, um sie abzuholen oder nach Hause zu fahren.
  4. Kinder sollten von fremden Personen, die sie ansprechen, immer zwei Armlängen (drei „Elefantenschritte“) Abstand halten.
  5. Sollten Kinder zum Mitgehen oder Einsteigen aufgefordert werden, sollten sie ohne Antwort weglaufen, sich jedoch nicht verstecken, sondern auf dem schnellsten Weg zu einer Vertrauensperson oder in ein Geschäft gehen und die Polizei und die Eltern verständigen.
  • Phantombild zu PM 590 vom 26.03.2021.jpg
  • Tattoo zu PM 590 vom 26.03.2021 .jpg

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