Eine 88-jährige Potsdamerin wurde gestern Opfer eines dreisten Betrügers. Zunächst erhielt sie vormittags einen Anruf, angeblich von ihrer Bank, ob es richtig sei, dass von ihrem Konto Geld ins Ausland überwiesen werden soll. Dies verneinte die Dame und wurde daraufhin aufgefordert, die Polizei anzurufen. Hierfür wurde ihr auch eine Telefonnummer der Polizei mitgeteilt, bei der es sich allerdings nicht um die richtige Nummer der Polizei handelte. Die Dame jedoch rief die angegebene Nummer zurück und sprach nun mit einem angeblichen Polizisten. Dieser erklärte, dass es sich bei diesen Überweisungen gerade um eine aktuelle Betrugsmasche handelt und die Dame helfen könne, den Tätern das Handwerk zu legen. Die Kriminalpolizei benötige hierfür nur eine höhere Bargeldsumme von der Dame. Die Frau schenkte dem angeblichen Polizisten Glauben, ging zur Bank und hob mehrere tausend Euro ab. Auf dem Heimweg wurde sie dann an der Ecke Hegelallee/ Schopenhauer Straße, vor der dortigen Schule, von einem bislang unbekannten Mann angesprochen. Dieser wies sich mit einem angeblichen Dienstausweis aus und forderte an einem großen schwarzen Fahrzeug die Übergabe des Geldes. Dem kam die Frau nach. Anschließend verließ der Betrüger den Ort mit dem Fahrzeug in Richtung Innenstadt. Er wurde wie folgt beschrieben:
- ca. 40 Jahre alt
- sprach akzentfrei Deutsch
- wurde als südländisch aussehend beschrieben
- stämmig
- trug eine schwarze Jacke
Die Polizei bittet Zeugen, die gestern Vormittag Beobachtungen gemacht haben, die mit dem Sachverhalt in Verbindung stehen könnten, sich an die Polizeiinspektion Potsdam unter 0331-55080 zu wenden. Sie führt nun Ermittlungen wegen Betruges und Amtsanmaßung.
Montag, 04.03.2019, 10:30 Uhr- 11:30 Uhr