Weniger Berufsschifffahrt in der PD Nord

Oranienburg

Oberhavel

Kategorie
Daten und Fakten
Datum
09.04.2019

Heute stellte der Leiter der Wasserschutzpolizei der Direktion Nord, Polizeihauptkommissar Andreas Pompetzki, die Lageentwicklung auf den Wasserstraßen der Polizeidirektion Nord im Jahr 2018 der Öffentlichkeit vor.

Die 37 Beamten der Wasserschutzpolizei der Polizeidirektion Nord sind für 327 Kilometer schiffbare Wasserstraßen zuständig, davon 171 km Bundes- und 156 km Landeswasserstraßen. Eine Besonderheit sind die für das Fahren ohne Führerschein freigegebenen Wasserstraßen um Neuruppin sowie Rheinsberg im Landkreis OPR und entlang der Havel von Fürstenberg bis Oranienburg (OHV) sowie auf dem Langen Trödel bis Zerpenschleuse im Landkreis Barnim.

 

Insgesamt überprüften die Beamten 150 (Vorjahr 288) Binnenschiffe und stellten dabei 46 (100) Verstöße fest. „Insgesamt sei die Zahl der Berufsschifffahrt deutlich zurückgegangen.“, so Andreas Pompetzki. Grund hierfür ist der bemerkenswerte Rückgang der Kohletransporte. Die Wirtschaftsunternehmen transportieren ihre Güter und Container immer mehr auf dem Landweg, da dies deutlich weniger Zeit in Anspruch nimmt. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Kontrollen ist das Niedrigwasser der Elbe im Jahr 2018 gewesen. Während dieser Phase, die von Mai bis etwa Oktober anhielt, war es Schiffen nicht erlaubt, auf der Elbe zu fahren.

Bei den 46 Verstößen handelt es sich vor allem um Verstöße gegen die Binnenschifffahrtsordnung (24), und die Binnenschifffahrtsuntersuchungsordnung (14). Ein Schiffsführer bzw. Besatzungsmitglied stand unter dem Einfluss von Alkohol. Bei den insgesamt neun Schiffsunfällen im Jahr 2018 wurden keine Personen verletzt oder getötet.

 

Im Bereich des Sportbootverkehrs kontrollierten die Beamten 4.244 (4.942) Sportboote und davon 1.047 (1.192) Charterboote. 

Von insgesamt 744 (777) Verstößen im Bereich der Sportbootschifffahrt betrafen 192 (203) Charterboote.

 

Insgesamt wurden hier 439 (414) Verstöße gegen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung, 28 (19) gegen die Sportbootführerscheinverordnung, 180 (220) gegen die Kleinfahrzeugkennzeichnungsverordnung, 11 (20) gegen die Sportbootvermietungsverordnung und 80 (69) gegen die Landesschifffahrtsverordnung festgestellt. 13 (16) Sportbootführer fuhren unter Alkoholeinfluss und bei 50 (38) Sportbootunfällen wurde eine (2) Person verletzt. 26 (30) der Unfälle ereigneten sich unter Beteiligung von Charterbooten.

 

Im Jahr 2018 wurden 76 Diebstahlshandlungen in Zusammenhang mit Wasserfahrzeugen registriert. Im Vorjahr waren es noch 116. Von den 76 Fällen konnten 30 aufgeklärt werden. Unter den 76 Fällen werden 40 Diebstähle von Bootsmotoren aufgenommen. In 19 Fällen konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden.

 

Zudem wurden im Jahr 2018 15 Fälle von Gewässerverunreinigung (2017: 8) festgestellt, in fünf Fällen konnte der Verursacher ermittelt werden. Und die Beamten der Wasserschutzpolizei stellten 47 (67) Fälle von Fischwilderei fest, von denen sie 43 (63) Fälle auch aufklären konnten. Viele dieser Fälle betrafen z.B. das Angeln ohne Genehmigung oder mit zu vielen Ruten.

 

Auch wenn sich das Jahr 2019 für die Berufs- und Freizeitkapitäne im Bereich der Polizeidirektion Nord aufgrund von Schleusensperrungen und Sperrungen aufgrund eines Bombenfunds schwierig gestalten wird, wünscht der WSP-Leiter Andreas Pompetzki allen ein: „Schiff ahoi und jederzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“, und kündigte zugleich die erneute Präsenz der Wasserschutzpolizei auf den Wasserstraßen der Direktion Nord in der kommenden Sommersaison an.

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