Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich an der Unfallstelle, der Bundesautobahn 9, zwischen den Anschlussstellen Niemegk und Klein Marzehns in Fahrtrichtung Leipzig, eine Tagesbaustelle, die eine Sperrung des Standstreifens sowie der rechten Fahrspur notwendig machte. Gegen 16:00 Uhr bemerkte der 47-jährige Fahrer eines deutschen Sattelzuges die Sperrmaßnahmen wohl nicht rechtzeitig und kollidierte, aus bislang nicht geklärter Ursache, mit dem auf dem rechten Fahrstreifen stehenden Sicherungsfahrzeug. In weiterer Folge schob der Sattelzug den Schilderwagen-Lkw in weitere vier Fahrzeuge, der am Ort tätigen Baufirma. Während der unfallverursachende Sattelzug quer über die Fahrbahn rutschte und letztlich auf der linken Fahrspur zum Stehen kam, wurde das Sicherungsfahrzeug gedreht, stand nach der Kollision quer auf der mittleren und rechten Fahrspur. Danach wurden alle Fahrspuren blockiert, so dass die Richtungsfahrbahnen komplett gesperrt waren. Auch wurde der Auflieger des Verursachers, durch die Kollision so beschädigt, dass sich Teile der Ladung (Leergut) auf der Fahrbahn verteilten.
Der 35 Jahre alte Fahrer des Sicherungsfahrzeuges befand sich zum Zeitpunkt der Kollision in seinem Fahrzeug und wurde schwer, aber wohl nicht lebensbedrohlich verletzt. Rettungskräfte kümmerten sich um den Mann und brachten ihn später in ein umliegendes Krankenhaus. Mehr Glück hingegen hatte der Fahrer des Verursacherfahrzeuges. Dieser wurde nur leicht verletzt, aber trotzdem zur Behandlung in ein nahgelegenes Krankenhaus gebracht. Weil sich in dem Sicherungsfahrzeug leicht entzündliche Lacke und Farben befanden, mussten durch die Feuerwehr entsprechende Sicherungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Wegen der erforderlichen Vollsperrung wurde der Verkehr an der Anschlussstelle Niemegk von der Autobahn abgeleitet. Die im Rückstau befindliche Fahrzeuge wurden zur Anschlussstelle Niemegk zurückgeführt. Durch die Sperrung der Autobahn kam es sowohl im Bereich der Anschlussstelle Niemegk, als auch auf den Umfahrungsstrecken zu teils erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Bereits in der Nacht konnte gegen 02:45 Uhr die Sperrung teilweise, heute Morgen gegen 06:00 Uhr dann wieder komplett aufgehoben werden. Insgesamt entstand Sachschaden von mehreren Hunderttausend Euro.
