Versuchte Telefon Betrügereien

Dienstag, 31.01.2023

Kloster Lehnin, Wenzlow, Treuenbrietzen

Potsdam-Mittelmark

Kategorie
Kriminalität
Datum
01.02.2023

Am Dienstag wurden der Brandenburger Polizei vermehrt Telefonbetrugsfälle gemeldet. In verschiedenen Städten Potsdam-Mittelmarks versuchten unbekannte Täter mit sogenannten Schockanrufen vorgegaukelt, dass ein naher Angehöriger einen Verkehrsunfall verursacht habe, wobei ein anderer Unfallbeteiligter tödlich verletzt wurde. In rhetorisch geschickter Gesprächsführung vermitteln die Betrüger, dass nur eine hohe fünfstellige Kautionssumme die Inhaftierung ihres Angehörigen verhindern könne und diese sofort bezahlt werden müsse. Oftmals werden die Gespräche noch an weitere Gesprächspartner wie dem „Staatsanwalt“ oder „Kommissar des Landeskriminalamtes“ weitergeleitet, um Seriosität vorzutäuschen und die Dringlichkeit zu untermauern. Leider lassen sich meist Senioren dadurch überrumpeln, unüberlegt und vorschnell zu handeln, ohne sich mit Angehörigen dazu zu verständigen oder sich mit Abstand (Auflegen, Nachdenken, Handeln) bei Angehörigen oder der örtlichen Polizei unter der öffentlich bekannten Telefonnummer zu informieren.

Außerdem wurden wieder Betrugsfälle der sogenannten WhatsApp-Masche angezeigt. Diese stellt eine erweiterte Form des bekannten Enkeltricks da. Die betrügerischen SMS-Nachrichten kommen von Telefonnummern, die den Empfängern nicht bekannt sind. Der Absender gibt sich meist als naher Verwandter aus, dessen altes Telefon defekt sei und er nunmehr eine neue Telefonnummer habe, die man sich in seine Kontakte einspeichern solle. – Dies macht für die Betrüger Sinn, weil für sie dann oftmals Bild- oder Statusinformationen des „Opfers“ im WhatsApp-Messenger einsehbar werden –  

Weiter gaukelt man dann vor Hilfe bei der Begleichung einer oder mehrerer Rechnungen zu benötigen und bittet diese aushilfsweise zu begleichen.

Solche, oder Betrugsversuche in leicht abgewandelter Form meldeten am Dienstag sieben geschädigte Anrufer der Polizei. Glücklicherweise fiel keiner der meist älteren Bürger auf den Schwindel herein und erstatteten Anzeige wegen versuchten Betrug bei der Polizei.

 

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemandem Ihr Geld oder andere Wertgegenstände geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema sowie zu einer speziellen Aufklärungskampagne finden Sie auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter:

https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/whatsapp-und-die-polizeiliche-kriminalpraevention-starten-eine-gemeinsame-aufklaerungskampagne-gegen-betrug-auf-whatsapp/

Dort finden Sie u.a. folgende Tipps, die helfen, sich vor Betrügern zu schützen:

  • Check Deinen Code: Teile niemals den sechsstelligen Code zur Verifizierung Deines Accounts, den Du bei Deiner Registrierung per SMS erhalten hast.
  • Check Deine PIN: Richte eine persönliche PIN für Deinen Account ein, auch bekannt als Verifizierung in zwei Schritten.
  • Check Dein Bild: Schütze Dein Profilbild, damit es nur Deine Kontakte sehen können.
  • Check Deinen Kontakt: Wenn vermeintliche Kontakte Dich um einen Gefallen bitten, z. B. um Geld oder andere finanzielle Leistungen, überprüfe ihre Identität, indem Du um eine Sprachnachricht bittest oder einfach anrufst.

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