Die Bilanz der Verkehrsunfallentwicklung 2015 der Polizeidirektion Süd mit Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald sowie Oberspreewald-Lausitz. Die Vergleichszahlen 2014 sind eingeklammert (…) dargestellt.
Im vergangen Jahr ereigneten sich mit 19.329 (18.924) insgesamt 405 Verkehrsunfälle mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden ging leicht 1.891 (1.970) und die der dabei Verletzten 2.416 (2.526) zurück. Umso bedauerlicher ist es, dass die Zahl der getöteten Personen im Straßenverkehr von 31 im Jahr 2014 auf 44 2015 angestiegen ist. Bei der Analyse dieser Unfälle lassen sich keine örtlichen Schwerpunkte im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd feststellen. Auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Halbe und Märkisch Buchholz kam es im vergangenen Jahr zu zwei Verkehrsunfällen, in deren Folge drei Personen verstarben. 12 der Unfälle mit tödlichem Ausgang waren auf unangemessene Geschwindigkeit und 13 auf Fahrfehler beim Fahrzeugführer zurückzuführen.
Insgesamt zeichnet sich bei der Unfallhäufigkeitszahl, also der Anzahl der Verkehrsunfälle je 100.000. Einwohner, nachfolgendes Bild ab:Im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd trugen sich 3.236 (3.158), im gesamten Land Brandenburg 3.290 (3.237) und im gesamten Bundesgebiet 3.089 (2.980) Verkehrsunfälle je 100.000 Einwohner zu.
Die Hauptunfallursache ist mit 4.476 (4.153) Unfällen das Zusammentreffen mit Wild auf den Straßen und gerade in den ländlichen Flächenbereichen seit Jahren unverändert hoch. Alle bisherigen Projekte, wie das Anbringen von Duftmarkierungen, Sensoren und Ähnliches, blieben ohne den gewünschten Erfolg. Hier wird an das Fahrverhalten der Kraftfahrzeugführer appelliert, nur eine angemessene Geschwindigkeit kann derartige Unfälle vermeiden helfen.
In 1.280 (1.325) Fällen war die Nichtbeachtung der Vorfahrt bzw. des Vorranges Unfallursache. Bei weiteren 1.721 (1.743) Fällen führte ein ungenügender Sicherheitsabstand und bei 982 (1.035) eine unangemessene Geschwindigkeit zu Verkehrsunfällen mit teilweise dramatischen Folgen.
294 (298) Verkehrsunfälle wurden durch Alkohol am Steuer, bei denen 4 (1) Menschen getötet wurden, und 35 (37) durch den Konsum von illegalen Betäubungsmitteln verursacht. Im Jahr 2015 wurden 1073 (1016)Fahrzeugführer unter Einfluss von Alkohol und 390 (435) unter Einfluss von illegalen Betäubungsmitteln aus dem Verkehr gezogen, ehe ein schädigendes Ereignis eingetreten war.
82 (106) Kinder verursachten im vergangenen Jahr einen Verkehrsunfall. Das Verhalten von 1.239 (1.308) jungen Fahrern im Alter von 18 bis 24 Jahren und von 2.657 (2.483) Senioren im Alter ab 65 Jahren war 2015 ursächlich für Verkehrsunfälle.
