Trotz aller Zweifel

Milmersdorf

Uckermark

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
06.08.2025

Am 05.08.2025 wandte sich eine Frau an die Polizei, um ein Erlebnis zu schildern, welches sie tags zuvor um ihr Erspartes gebracht hatte.

Sie war von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen worden, der angab, dass er und seine Kollegen im Wald einen Rucksack gefunden hätten, in dem neben einer Pistole und Werkzeugen ein Zettel entdeckt worden wäre. Darauf seien Namen verzeichnet gewesen und auch der Name der Frau hätte sich darunter befunden. Nun müsse man davon ausgehen, dass sie Ziel von Einbrechern sei und ihren Besitz sichern. Dazu bräuchte „die Polizei“ jedoch ihre Mithilfe. Sie solle ihr Geld und ihre Wertgegenstände in einem Kochtopf verstauen und dann würde ein „Kollege“ das Ganze in Verwahrung nehmen. Zwar kam der Frau die Erzählung etwas merkwürdig vor, doch der Ganove am Telefon ließ nicht locker und schaffte es schließlich auch, die Uckermärkerin trotz aller Zweifel dazu zu bringen, das ihr Aufgetragene tatsächlich so auszuführen. Sie übergab den Topf samt Inhaltes an einen angeblichen Zivilpolizisten, der sich nicht einmal ausweisen konnte, jedoch forsch erklärte, dies als „Zivilpolizist“ auch nicht zu müssen.

Nun ermittelt die echte Polizei, wer sich derart an ihr bereicherte.

 

Die Polizei möchte diesen Fall zum Anlass nehmen, um erneut zu warnen.

Zeigt das Beispiel doch, dass Betrüger weiterhin auf die Masche des falschen Polizeibeamten setzen. Dabei ist es egal, ob die Geschichte vom Autounfall eines nahen Angehörigen erzählt wird oder Polizisten angeblich einer Täterbande auf der Spur seien und nur durch Mitarbeit der Angerufenen gestellt werden könnten. Immer geht es darum, zuerst das Vertrauen der angerufenen Person zu gewinnen und dann abzukassieren.

Also, geben Sie am Telefon niemals Auskunft über Ihr Bargeld oder Ihre Wertsachen! Die Polizei wird sich auch niemals am Telefon nach Bargeld und Wertsachen erkundigen. Lassen Sie sich von dem Anrufer bloß nicht unter Druck setzen! Ruft jemand unter der Legende eines Polizisten an und fragt nach solchen Dingen, dann merken Sie sich den angegebenen Namen und die Dienststelle. Legen Sie unbedingt auf und rufen anschließend die 110 an. Dann können Sie Erkundigungen einziehen, ob Sie es mit richtigen Polizeibeamten zu tun hatten.

Wenn Ihnen Polizisten gegenüberstehen, können Sie jederzeit das Vorzeigen eines Dienstausweises verlangen. Und, so Sie trotzdem beabsichtigen, Geld zu übergeben, rufen Sie zunächst Verwandte oder gute Bekannte an und erzählen das Geschehene. Das Beherzigen dieser Ratschläge wird Sie vor einem ganz bösen Erwachen bewahren!

Verantwortlich:

Polizeidirektion Ost
Pressestelle

Nuhnenstraße 40
15234 Frankfurt (Oder)

Telefon: 0335 561-2020
pressestelle.pdost@polizei.brandenburg.de
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