Tankbetrüger liefert sich Verfolgungsfahrt durch zwei Bundesländer

Landkreise Potsdam-Mittelmark und Wittenberg – A2, A10, A9

Potsdam-Mittelmark

Kategorie
Kriminalität
Datum
14.08.2017

Sonntag, den 13.08.2017, 06.30 Uhr bis 08.50 Uhr

 

Ein 23-jähriger Mann aus dem Kreis Gütersloh hat sich am Sonntagmorgen nach einem Tankbetrug an der Autobahnraststätte Buckautal-Süd, an der A2, eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert, die sich von der A2 über die A10 und die A9 bis nach Sachsen-Anhalt fortsetzte. Der Fahrer des Ford Fiesta, mit einem Gütersloher Kennzeichen,  hatte gegen 06.30 Uhr an der Autobahnraststätte Buckautal-Süd 30 Liter Superbenzin getankt und war dann ohne zu bezahlen abgehauen. Ein Funkstreifenwagen der Autobahnpolizei Michendorf entdeckte das Fahrzeug wenig später an der Anschlussstelle Glindow auf der A10 und nahm die Verfolgung auf. Der Autofahrer missachtete jedoch sämtliche Haltesignale der Polizei und gab Gas. Am Autobahndreieck Potsdam fuhr er auf die A9 in Richtung Leipzig und raste mit bis zu 180 Kilometern in der Stunde davon. Dabei überholte er andere Fahrzeuge auch rechts. Die Polizei blieb hartnäckig und folgte dem flüchtigen PKW mit mehreren Funkstreifenwagen, während sie ihre Kollegen der Autobahnpolizei in Dessau informierte. Nachdem die Verfolgung auf der A9 bereits über 50 Kilometer andauerte, fuhr der Ford an der Anschlussstelle Köselitz (Sachsen-Anhalt) von der Autobahn ab und bog auf die B107 in Richtung Wiesenburg auf. Von dieser fuhr er wenig später wieder ab und weiter in Richtung Buckow und Düben (Sachsen-Anhalt), wo er schließlich über Feldwege und Wiesen in einem Waldgebiet verschwand. Der Fiesta fuhr auf einem Waldweg unter einem bei Unwetter umgestürzten Baum hindurch, so dass die Funkstreifenwagenbesatzung der  Michendorfer Autobahnpolizei mit ihrem VW-T6-Bus ihm nicht folgen konnte. Allerdings gelang es dem Videowagen der Polizeidirektion West,  den flüchtigen Fiesta wenig später zwischen Buckow und Köselitz wiederzufinden und auch zu stoppen. Dabei stellte sich heraus, dass der 23-jährige Fahrer, der aus dem Kreis Gütersloh stammt, nicht nur den Tankbetrug begangen hatte, sondern das er gar keine Fahrerlaubnis besaß und auch den PKW unbefugt benutzte. Er hatte sich den  Autoschlüssel ohne Wissen der Besitzerin einfach genommen und eine „Spritztour“ von Nordrhein-Westfalen nach Brandenburg und schließlich nach Sachsen-Anhalt unternommen. Die Brandenburger Polizei arbeitete bei den Einsatzmaßnahmen eng mit ihren Kollegen aus Sachsen-Anhalt zusammen, die den PKW schließlich sicherstellten. Der Tatverdächtige wurde auf Grund seines psychischen Zustandes durch einen Notarzt in ein Wittenberger Krankenhaus eingeliefert. Er wird sich nun wegen Tankbetruges, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unbefugter Benutzung des PKW verantworten müssen. Seitens der Autobahnpolizei Michendorf waren fünf Funkstreifenwagen und der Videowagen an dem Einsatz beteiligt. Hinzu kamen noch zwei Funkstreifenwagen des Polizeirevieres in Wittenberg.

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