Gestern Nachmittag gegen 17.00 Uhr wollten Polizeibeamte, die mit einem Streifenwagen (VW T6) auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Berlinchen und Alt Daber unterwegs waren, einen vorrausfahrenden Pkw Ford einer Verkehrskontrolle unterziehen. Die Beamten gaben dem Fahrer Anhaltesignale (Stopp, Blaulicht und Martinshorn), doch der Fahrer reagierte nicht. Als die Beamten ihn überholen wollten, lenkte der Fahrer das Fahrzeug nach links und versuchte offenbar, den Streifenwagen von der Straße abzudrängen. Dies gelang ihm jedoch nicht. Auf einem Waldweg, versuchten die Beamten ein zweites Mal, an dem Ford vorbei zu fahren. Als sich beide Fahrzeuge auf der gleichen Höhe befanden, verengte sich die Fahrbahn und der Ford-Fahrer lenkte sein Fahrzeug abermals in Richtung des Streifenwagens, woraufhin die Wagen miteinander kollidierten. Der Fahrer des Ford setzte nach der Kollision seine Fahrt unbeeindruckt mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit fort.

Da der Wagen zu schnell unterwegs war, konnten die Beamten ihn nicht mehr einholen und brachen die Verfolgung ab. Sie suchten die Anschrift des eingetragenen Fahrzeughalters auf. Hierbei handelte es sich um die Eltern eines 37-Jährigen. Sie verständigten ihren Sohn, der daraufhin zur Halteranschrift mit dem Wagen gefahren kam. Bei der Überprüfung des Mannes stellte sich heraus, dass er nicht in Besitz einer Fahrerlaubnis ist und er diesbezüglich auch schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Neuruppin wurde Strafanzeigen (u.a. Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis) aufgenommen und der Pkw Ford wurde eingezogen. An den Fahrzeugen war ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro entstanden.

Abschließend sei gesagt, dass nur durch die umsichtige Fahrweise entgegenkommender Fahrer, die Signale des Streifenwagens und das vorausschauende Fahren der Beamten weitere Unfälle verhindert werden konnten.