Am 04.06.17 gegen 02.40 Uhr meldeten Wachschützer eines Übergangswohnheimes in der Ruppiner Straße im Ortsteil Stolpe der Polizei, dass sich mehrere Asylbewerber schlagen sollen. Dabei soll einer ein Messer gezückt haben. Es wurden mehrere Streifenwagen zum Einsatz gebracht. Wie sich herausstellte, soll ein 21-jähriger Mann aus Afghanistan mit einem Messer in der Hand durch eines der Unterkunftshäuser gegangen sein und dabei angedroht haben, sich das Leben zu nehmen. Zu einer Körperverletzung kam es nicht. Sanitäter eines Rettungswagens und ein Notarzt versorgten den Mann und nahmen ihn mit ins Krankenhaus.
Im Anschluss an diesen Einsatz überprüften die Beamten vor Ort mehrere Fahrräder. Dabei stellte sich heraus, dass ein Drahtesel der Marke „Felt“ durch die Polizei in Nordrhein-Westfalen zur Fahndung ausgeschrieben ist. Der jetzige „Besitzer“ gab an, es von einem Unbekannten erworben zu haben. Die Kripo führt die Ermittlungen, das Fahrrad wurde sichergestellt.
Der 21-Jährige brach nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus ein Fenster auf und stellte sich auf die Fensterbank in etwa vier Metern Höhe. Er drohte zu springen und verlangte, ihm einen geeigneten Gesprächspartner zu holen. Die Freiwillige Feuerwehr wurde mit einem Sprungtuch angefordert.
Nach dem alle Einsatz- und Rettungskräfte durch die Polizei angewiesen worden waren, den Sichtbereich des vermeintlichen Suizidenten zu verlassen und ihm dadurch die Plattform für seine Aktion zu nehmen, kehrte der Mann von der Fensterbank zurück ins Innere des Gebäudes. Hier wurde er durch Polizeibeamte an den behandelnden Arzt übergeben. Zum Schutz seiner Person wurde er durch Rettungskräfte am Bett fixiert.
