Polizeibeamten angefahren und geflüchtet

Oberkrämer

Oberhavel

Kategorie
Verkehrsunfall
Datum
04.08.2017

Polizeibeamte aus der Polizeiinspektion Oberhavel beabsichtigten am 03.08. kurz vor 22.00 Uhr einen PKW Audi mit amtlichen Kennzeichen aus Oberhavel in Vehlefanz einer Verkehrskontrolle zu unterziehen. Der Fahrzeugführer missachtete aber zunächst das Anhaltesignal und beschleunigte.

In der Ortschaft Vehlefanz setzte sich der Funkstreifenwagen vor den PKW und stoppte so den Audi.

Nachdem das Fahrzeug angehalten hatte, begaben sich die Polizeibeamten zum Zwecke der Verkehrskontrolle an die Fahrerseite des PKW. Der Fahrzeugführer aber fuhr ein Stück zurück und gab dann Gas. Dabei wurde ein 33-jähriger Beamter angefahren und musste über die Motorhaube abrollen. Er kam zum Glück neben dem Fahrzeug zum Liegen und wurde nur leicht verletzt.

Der Fahrzeugführer flüchtete anschließend mit dem PKW in Richtung Schwante. In Höhe des Ortseinganges stieß er mit seinem Außenspiegel noch gegen einen Straßenbaum, setzte er die Fahrt aber von Schwante dennoch in Richtung Germendorf fort. Hier wurde er von den nacheilenden Streifenbeamten aufgrund der hohen Geschwindigkeit zunächst aus den Augen verloren.

In der weiteren Folge kam der PKW offenbar auf der Landesstraße 170 in Höhe Sommerswalde nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Straßenbaum. Der Fahrer des Fahrzeuges war nicht mehr ansprechbar und im Fahrzeug eingeklemmt. Er konnte durch alarmierte Feuerwehr- und Rettungskräfte aus dem Fahrzeug geborgen werden und wurde mit einem Hubschrauber in das Unfallklinikum Berlin-Marzahn gebracht.

Bei dem 38-jährigen polnischen Staatsbürger wurde Atemalkoholgeruch wahrgenommen. In dem Fahrzeug wurden zudem zahlreiche Bierdosen aufgefunden. Ihm wurde im Krankenhaus deshalb auch eine Blutprobe zur Feststellung seiner Fahrtauglichkeit bzw. Schuldfähigkeit entnommen und durch Berliner Beamte nach Brandenburg gebracht.

Im Zuge der Maßnahmen meldete sich der ebenfalls polnische 30-jährige Fahrzeughalter telefonisch bei der Polizei und wollte zunächst offenbar den Diebstahl seines Fahrzeuges durch seinen 38-jährigen Freund anzeigen, dies zog er aber wieder zurück. Der 30-Jährige wurde aufgesucht. Ein Atemtest bei ihm ergab 2,85 Promille. Nach ersten Angaben sollte der 38-Jährige dann wohl noch Bier holen.

Gegen diesen wird zunächst wegen Unfallflucht und Verkehrsgefährdung ermittelt. Zur Klärung des genauen Unfallablaufes wurde ein externer Gutachter zur Unfallstelle geholt und zur unvoreingenommenen Aufnahme erfolgte diese durch eine andere Polizeidienstelle, nämlich durch die Experten der Verkehrspolizei der Direktion Nord.

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