Am 15.02.2022, gegen 22:00 Uhr, wurden Polizisten in den Julian-Marchlewski-Ring gerufen. Dort hatte ein Mann aus dem dritten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses lauthals um Hilfe gerufen. Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei gab er dann an, dass seine Wohnungstür mit Sprengfallen gesichert sei. Umgehend evakuierten die Polizeibeamten daraufhin gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehr den betroffenen Hausaufgang sowie drei angrenzende Aufgänge des besagten Mehrfamilienhauses. Der Mieter, welcher das Ganze mit seinen Äußerungen ausgelöst hatte, befand sich offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation. Der 64-Jährige deutete in weiterer Folge an, aus einem Fenster springen zu wollen, was die Feuerwehr mit dem Aufspannen einer Auffangvorrichtung beantwortete. Schließlich konnte unter Zuhilfenahme einer Drehleiter ein Blick in die Wohnung geworfen werden. Der Mann lag da in seinem Bett und war nicht ansprechbar.
Die Wohnungstür erwies sich als sprengfallenfrei, doch musste sie aufgebrochen werden. In der Wohnung und in den dazugehörigen Kellerräumen fanden sich auch keine Sprengsätze oder ähnliche Gegenstände. Auf Grund der schlechten körperlichen und psychischen Verfassung des Mannes wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Dort kann ihm nun ärztliche Hilfe zuteilwerden. Trotzdem wird gegen den deutschen Staatsbürger ein Verfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten geführt.
Die übrigen Bewohner konnten in das Haus zurückkehren, nachdem eine reale Gefährdung letztlich auszuschließen war.