Am 28.07. gegen 23.00 Uhr meldeten Bürger, dass drei vermummte und mutmaßlich ausländische Jugendliche im Clara-Zetkin-Park einen Molotowcocktail am dort befindlichen Spielplatz gezündet haben sollen. Noch während des Telefonates wurde der Molotowcocktail gelöscht. Spielgeräte wurden nicht beschädigt. Überreste des Brandsatzes wurden aber sichergestellt. Die polizeiliche Nahbereichsfahndung verlief negativ.

Im Zuge intensiver Ermittlungen und Zeugenvernehmungen konnten Beamte des Kriminaldauerdienstes der Direktion Nord noch in der Nacht erste Hinweise auf Tatverdächtige erlangen. Die Hinweise konnten am 29.07. soweit verdichtet werden, dass der Bereitschaftsstaatsanwalt gegen Mittag informiert wurde und über den Bereitschaftsrichter einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung und die genutzten Räume einer siebenköpfigen tschetschenischen Familie im Horning erließ. Es wurde im genutzten Keller der Familie dann u.a. ein Kanister mit einem typischen Benzin-Diesel-Gemisch aufgefunden und sichergestellt. Zudem wurde ein 16-Jähriger aus der Familie aufgrund einer körperlichen Besonderheit als mutmaßlicher Tatbeteiligter identifiziert.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen wurden die Beamten durch eine andere Mieterin des Mehrfamilienwohnblockes angesprochen. Zunächst wurde eine in Brand gesetzte Plastikfolie an der Umfriedung ihrer Kellerparzelle vorgezeigt. Weiterhin sprach sie von Rauch- und Qualmgeruch im Gemeinschaftskeller vor ca. fünf bis sieben Tagen. Dazu wurden weitere mutmaßliche Reste möglicher Brandstiftungen aufgefunden, so dass im Nachgang noch zwei Strafanzeigen wegen versuchter Brandstiftung und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung durch in Brand setzen gegen Unbekannt gefertigt wurden.

Bei dem Wohnblock handelt es sich um ein Gebäude mit drei Eingängen mit je zehn Wohneinheiten.

Die Kriminalpolizei der Direktion Nord führt hier noch weitere Ermittlungen.