Gemeinsam mit Beamten der Inspektion Oberhavel und dem Zoll kontrollierten Polizisten der Verkehrspolizei der Direktion Nord gestern in der Zeit von 07.00 Uhr bis 14.00 Uhr den gewerblichen Güterverkehr. Zwischen der Anschlussstelle Oberkrämer und dem Autobahndreieck Havelland richteten sie eine Kontrollstelle auf dem Parkplatz Krämer Forst ein. Unterstützt wurden sie dabei von einem Sachverständigen. Insgesamt 106 Fahrzeuge wurden kontrolliert, wobei acht Fahrer ihre Ladung nachträglich sichern mussten und neun gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstießen. Ein litauischer Kleintransporter mit Anhänger war um 53 Prozent überladen. Außerdem wurde das Gespann auf Grund einer defekten Bremsanlage durch den Gutachter als absolut verkehrsunsicher eingestuft. Weitere sieben Anhänger mussten aufgrund mangelhafter Bremsanlagen abgekoppelt werden, weil sie ebenfalls als verkehrsunsicher eingestuft wurden. Mit einem tschechischen Gespann führte der Gutachter bei gefahrenen sechs km/h eine Test-Vollbremsung durch. Dabei riss bei dem Gespann, bei welchem auch die Bremsanlage defekt war, der Anhänger vom Zugfahrzeug. Zwei Fahrern wurde eine Blutprobe entnommen, weil Drogenschnelltests positiv auf den Konsum von Betäubungsmitteln reagiert hatten und sie vermutlich unter dem Einfluss dieser unterwegs waren. Ein Mann war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Der Zoll leitete 29 Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arbeitsrecht ein. Um die Sicherheit des anhaltenden Beamten nicht zu gefährden, wurde die Geschwindigkeit vor und an der Kontrollstelle runtergesetzt. Bei erlaubten 40 km/h fuhr der Schnellste mit 131 km/h. Eine automatisierte Messanlage erfasste 344 Überschreitungen.