Kriminalität sinkt auf neues Rekordtief

Rückgang maßgeblich bestimmt durch weniger Einbrüche, Diebstähle und Körperverletzungen

Potsdam

Überregional

Kategorie
Daten und Fakten
Datum
07.03.2022

In Brandenburg sind im vergangenen Jahr so wenige Straftaten registriert worden wie seit Bestehen des Landes Brandenburg nicht. Insgesamt wurden 158.964 Straftaten gezählt, teilten Innenminister Michael Stübgen und Polizeipräsident Oliver Stepien heute in Potsdam aus Anlass der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 mit. Das entspricht einem Rückgang von 3.977 Straftaten bzw. 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Innenminister Stübgen: „Weniger Wohnungseinbrüche, Diebstähle und Körperverletzungen prägen die Polizeiliche Kriminalstatistik des vergangenen Jahres und sind gute Nachrichten für die Menschen in unserem Land. Sie leben noch sicherer in Brandenburg. Allerdings gehen die Straftaten nicht in allen Bereichen zurück. Dass die Zahl der Angriffe auf Polizeibeamte auf hohem Niveau weiter angestiegen ist, muss uns alle beunruhigen – pro Tag wurden mehr als drei Fälle gezählt, bei denen Polizeibedienstete beleidigt, bespuckt oder angegriffen werden. Wir stellen uns entschieden mit allen Mitteln des Rechtsstaates schützend vor diejenigen, die unserem Staat dienen und ihr Leben riskieren, damit wir alle in Sicherheit leben können. Auch im Kampf gegen häusliche und sexualisierte Gewalt dürfen wir nicht nachlassen. Derzeit laufen Abstimmungsgespräche zwischen den beteiligten Ministerien, um entsprechende Gesetzentwürfe für die parlamentarische Beratung und Entscheidung vorzubereiten. Wir brauchen einen zeitgemäßen und umfassenderen Opferschutz.“

Polizeipräsident Stepien: „Die Kriminalitätsbilanz des vergangenen Jahres hat positive und negative Seiten. Nie in der Geschichte unseres Bundeslandes haben wir weniger Kriminalität registriert als im Jahr 2021. Vor allem die Anzahl der Diebstahlsdelikte ist im Vergleich zum Jahr 2020 noch einmal deutlich zurückgegangen. Besonders erfreulich hierbei ist der Rückgang im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls um fast 25 Prozent. Dies folgt einer längerfristigen Entwicklung, dürfte aber auch durch verändertes Arbeitsverhalten der Bevölkerung im Zuge der Corona-Pandemie befördert worden sein. Eine ebenso durch die Pandemie beeinflusste Kehrseite ist beispielsweise das nach wie vor hohe Niveau von Straftaten der häuslichen Gewalt. Opfer von Gewalt werden aber auch Polizistinnen und Polizisten. Über 2.000 Polizeibedienstete sind im vergangenen Jahr Opfer von Gewalt geworden – vor allem in Alltagssituationen, aber auch bei Einsätzen rund um das Versammlungsgeschehen. Eine weitere Sorge bereitet mir die deutliche Zunahme der Verbreitung, des Erwerbs, des Besitzes und der Herstellung kinderpornografischer Schriften, bei denen den Opfern oftmals unsägliche Gewalt widerfährt. Dies stellt die Polizei vor wachsende Herausforderungen.“

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