Gestern führten Beamte der Verkehrspolizei auf einem Parkplatz zwischen der Anschlussstelle Herzsprung und dem Rast- und Tankstellengelände Walsleben in Fahrtrichtung Berlin eine Verkehrskontrolle in der Zeit von 07.30 Uhr und 15.00 Uhr durch. Dabei wurden sie von Bediensteten des Zoll, Feldjägern und zwei technischen Sachverständigen unterstützt.
Hintergrund der Maßnahmen waren die regelmäßig wiederkehrenden anlassbezogenen TISPOL-Kontrollen. Die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung und technische Ausstattung von Lastkraftwagen, Kleintransportern und Bussen sollte überprüft werden.
Insgesamt wurden 47 Lkw, 48 Kleinlasttransporter sowie zwei Reisebusse angehalten und kontrolliert. Dabei wurden vier Verstöße gegen die Lenk- und Ruhevorschriften festgestellt, an fünf Lkw waren technische Mängel vorhanden und vier Lkw-Fahrer verstießen gegen das Überholverbot. Zusätzlich hielt einer von diesen den vorgeschriebenen Mindestabstand nicht ein. Bei drei Gefahrguttransporten wurden Mängel in den Dokumenten und Genehmigungen festgestellt.
Zu den Höhepunkten der Kontrolle zählte beispielsweise ein rumänischer Kraftfahrer, der mit einer fremden als abhandengekommen gemeldeten Fahrerkarte unterwegs war. Neben der Beschlagnahme der Karte, wurde ein Strafverfahren wegen Fälschung beweiserheblicher Daten eingeleitet. Eine Sicherheitsleistung wurde erhoben.
Bei einem anderen Lkw der Marke Mercedes wurde eine defekte Bremse festgestellt. Er musste 80 Euro Bußgeld zuzüglich der Bearbeitungsgebühr und des technischen Gutachtens sofort bezahlen (etwa 300 Euro).
Ein anderer Lkw-Fahrer war ohne erforderliche Fahrerlaubnis mit seinem Gespann unterwegs, sie war seit acht Monaten abgelaufen. Die Beamten untersagten ihm die Weiterfahrt und ein anderer Fahrer musste durch die Firma gestellt werden.
Der letzte angehaltene Lkw war zugleich die zeitintensivste Kontrolle. Hier befand sich ein Fleischtransport (Schweinehüften) aus Dänemark in Richtung Polen. Aus dem Anhänger tropfte ein Blutgemisch, so dass die Beamten diesen öffnen ließen. Dabei fielen ihnen sechs Schweinehüften entgegen, woraufhin das Veterinäramt verständigt wurde. Zwei Tierärzte wurden angefordert. Das unbrauchbare Fleisch wurde gekennzeichnet, um einen Verkauf zu verhindern. Bei der restlichen Ware reichte die gekühlte Temperatur für einen Verkauf noch aus. Der Fahrer musste die ausgelaufene Flüssigkeit vor Ort beseitigen und gegen den Beförderer wurde seitens des Veterinäramtes ein Strafverfahren eingeleitet.