Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne „sicher.mobil.leben“ führte die Polizei am Montag eine Komplexkontrolle in Königs Wusterhausen und Mittenwalde durch. Seit 05:00 Uhr kontrollierten rund 200 Einsatzkräfte Fahrzeugführer an drei Kontrollpunkten in der Halskestraße und Am Nordhafen in Königs Wusterhausen sowie in der Schenkendorfer Straße in Mittenwalde. Die Polizei des Landes Brandenburg wurde dabei durch Mitarbeitende des Zolls und Polizistinnen und Polzisten aus Berlin, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und von der polnischen Polizei unterstützt.
Im Fokus dieser zielgerichteten Kontrollen war die Feststellung von Fahrzeugführer die unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln, Medikamenten oder Alkohol stehen. Rauschbedingte Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit sind weiterhin die Ursache für teils folgenschwere Verkehrsunfälle auf den Straßen in Südbrandenburg und eine Hauptunfallursache.
Bis 12:30 Uhr stellten die Kontrollkräfte 40 Fahrzeugführer fest, bei den Drogentests anzeigten, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Neben Cannabis waren dies vor allem Amphetamine und Kokain. Zur Sicherung gerichtsfester Beweise wurden bei diesen Personen Blutproben und eine entsprechende Laboranalyse veranlasst. Zusätzlich stellten die Beamten drei Autofahrer fest, die alkoholisiert unterwegs waren. Des Weiteren wurden neun Strafanzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, zwei wegen des Fahrens ohne Pflichtversicherung und zwei wegen Urkundefälschung aufgenommen. 52 Personen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Auszüge aus der Verkehrsunfallbilanz:
Die Hauptunfallursachen bleiben weiterhin Geschwindigkeit, Vorfahrt, Abstand sowie Alkohol und Drogen am Steuer. Im Jahr 2023 registrierte die Polizeidirektion Süd 1.934 (*1.264) Verkehrsunfälle, die durch überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht wurden. Das sind 670 mehr als im Vorjahr und damit ein Anstieg um über 50 %. Vorfahrtverstöße waren für 1.163 (*1.056) Verkehrsunfälle ursächlich und 1.699 (*1.588) Verkehrsunfälle hätten mit ausreichendem Sicherheitsabstand verhindert werden können. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Unfälle, die unter dem Einfluss von Alkohol (von 304 auf 327) oder berauschenden Mitteln (von 67 auf 87) verursacht wurden. Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden sind die Hauptunfallursachen für mehr als die Hälfte der Fälle verantwortlich, 20 der 25 zu beklagenden Todesopfer lassen sich darauf zurückführen.
Darüber hinaus stoppten Polizistinnen und Polizisten im Jahr 2023 auf den Straßen in Südbrandenburg 872 Fahrzeugführer, die unter Alkoholeinfluss von mehr als 0,5 Promille unterwegs waren, ohne dass es zu einem schädigenden Ereignis kam. Folgenlose Fahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln wurden sogar 1.008 festgestellt.