Komplexkontrolle auf der B1: Polizei zieht Raser aus dem Verkehr

Märkisch-Oderland

Kategorie
Verkehr
Datum
14.07.2025

Bundesstraße B1 zwischen der Bundesgrenze nach Polen und Berlin – Polizei führt groß angelegte Geschwindigkeitskontrollen durch

Die Polizeiinspektion Märkisch-Oderland führte, unterstützt durch die  Verkehrspolizei der Polizeidirektion Ost und die Bereitschaftspolizei sowie im Zusammenwirken mit mehreren Gemeinden, eine groß angelegte Geschwindigkeitskomplexkontrolle auf der Bundesstraße 1 am 14.07.2025 durch. Rund zehn Messstellen entlang der stark befahrenen Ost-West-Achse zwischen Küstrin-Kietz und Berlin waren mit dutzenden Polizeikräften besetzt. Auch Berliner Polizeikräfte hatten Kontrollen auf der B 1 auf dem Territorium der Bundeshauptstadt fortgeführt.

Die B1 dient als zentrale Verkehrsverbindung zwischen der deutsch-polnischen Grenze und der Bundeshauptstadt Berlin. Sie wird täglich von zahlreichen Pendlern, dem gewerblichen Güterverkehr sowie Reise- und Transitverkehr aus Polen und weiteren osteuropäischen Staaten genutzt. Mit dem Verkehrsaufkommen geht eine steigende Anzahl schwerer Verkehrsunfälle einher: Im Jahr 2022 blieb der Streckenabschnitt noch frei von tödlichen Unfällen, 2023 registrierte die Polizei vier Todesopfer, 2024 sogar sechs. Bereits jetzt, Mitte 2025, wurden über 180 Unfälle verzeichnet – 64 davon mit Verletzten und ein Unfall mit tödlichem Ausgang.

Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen führen auch gefährliche Überholmanöver und Unterschreitungen des Sicherheitsabstandes zu Verkehrsunfällen in diesem Bereich. Die beteiligten Polizeikräfte setzten deshalb bewusst auf eine Kombination aus repressiven und präventiven Maßnahmen, um gefährliche Verhaltensweisen zu sanktionieren und gleichzeitig langfristig das Geschwindigkeitsverhalten zu beeinflussen.

Für die Geschwindigkeitsüberwachung kamen sowohl mobile Handlasermessgeräte als auch Geschwindigkeitsmessfahrzeuge der Polizei sowie des Landkreises Märkisch-Oderland und angerendender Kommunen zum Einsatz.

Die polizeilichen Einsatzkräfte stellten in den Vormittagsstunden des 14.07.2025 insgesamt 277 Geschwindigkeitsverstöße fest. Zusätzlich ahndeten sie 16 Rotlicht- beziehungsweise Gelblichtverstöße sowie fünf Handyverstöße während der Fahrt. Die Ergebnisse der beteiligten Kommunen sind hierbei noch nicht berücksichtigt.

 

Zwei besonders gravierende Fälle blieben nicht ohne Konsequenzen:

In der Chausseestraße in Lichtenow stoppten Polizisten um 06:05 Uhr einen 41-jährigen Fahrzeugführer nach einem Rotlichtverstoß. Im Fahrzeug bemerkten die Beamten deutlichen Alkoholgeruch. Ein Atemalkoholtest ergab 1,39 Promille. Sie ordneten eine Blutentnahme an und stellten den Führerschein sicher.

Etwa 30 Minuten später kontrollierten Einsatzkräfte in Hoppegarten einen 30-jährigen Transporterfahrer aus Müncheberg, der mit 91 km/h durch eine Ortschaft fuhr. Während der Kontrolle ergaben sich Hinweise auf eine mögliche Drogenbeeinflussung. Ein durchgeführter Schnelltest deutete auf den Konsum mehrerer Betäubungsmittel hin. Auch in diesem Fall veranlasste die Polizei eine Blutentnahme und untersagte die Weiterfahrt.

 

Die Polizei kündigt an, auch künftig wiederkehrend derartige Kontrollen durchzuführen, um die Verkehrssicherheit auf der Bundesstraße 1 zu erhöhen und das Regelbewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu stärken. Die Maßnahmen leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und wirksamen Verkehrssicherheitsarbeit.

Verantwortlich:

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