Kein Geld für falsche Polizisten

Lindow (Mark)

Ostprignitz-Ruppin

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
20.09.2023

Bislang noch unbekannte Täter versuchten am Dienstagnachmittag gegen 16.00 Uhr eine 59-Jährige um einen sechsstelligen Eurobetrag zu betrügen. Dazu hatte sich zunächst eine weibliche Anruferin als die Tochter der Dame ausgegeben und von einem schweren Verkehrsunfall berichtet, bevor ein angeblicher Polizist das Telefonat übernahm und eine sechsstellige Kaution verlangte, da bei dem Unfall eine Frau zu Tode gekommen sei. Der Ehemann der 59-Jährigen durchschaute bei seiner Heimkehr die Betrugsmasche sofort und beendete das Gespräch.

 

Diese Betrugsmasche ist seit mehreren Jahren ein bundesweites Phänomen. Zielgruppe sind dabei meist ältere Menschen, deren Rufnummern die Betrüger regelmäßig den Telefonbüchern entnehmen. Die Täter geben sich als Polizisten aus, um das Vertrauen potentieller Opfer zu gewinnen und erfinden eine Geschichte, nach der es plausibel erscheint, ihnen auch größere Geldsummen und Wertsachen zu überlassen. So werden etwa angebliche Diebesbanden in der Region gemeldet, die es auf das Vermögen der Opfer abgesehen hätten. Immer wieder wird jedoch auch erzählt, dass Angehörige nach dem Verursachen eines tragischen Verkehrsunfalls in Haft säßen und nur gegen eine hohe Kaution wieder freikommen könnten. Die Betrüger arbeiten gezielt mit den Emotionen ihrer Gesprächspartner. Im vorliegenden Fall sollte der Geschichte durch Einbindung mehrerer Personen noch mehr Glaubwürdigkeit verliehen werden. Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben. Lassen Sie sich im Gespräch nicht unter Druck setzen, beenden sie konsequent das Telefonat und sprechen sie mit Bekannten oder der Polizei. Die Erfahrung zeigt, dass der Betrug fast immer misslingt, wenn die Angerufenen Gelegenheit hatten, mit einer weiteren Person zu sprechen.

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