Gestern wurde gegen 16.05 Uhr in der Martkstraße in einem Lebensmittelgeschäft eine Dreizehnjähirge Ladendiebin erwischt, als sie eine Flasche Bier einsteckte und diese nicht bezahlte. Dabei wurde festgestellt, dass sie als vermisst gemeldet war. Sie wurde anschließend der Einrichtung, aus der sie abgängig war, wieder zugeführt.
Gegen 18.00 Uhr wurde das Mädchen mit einem zwölf Jahre alten Jungen an einer Telefonzelle angetroffen, weil beide zuvor mehrfach missbräuchlich den Notruf der Polizei gewählt hatten. Als Polizisten beide an der Telefonzelle feststellten, entfernten sie sich zwar, wurden aber dabei erkannt. Nachdem die Beamten den Kindern nicht mehr habhaft werden konnten und losfuhren, gingen erneut Anrufe von derselben Telefonzelle beim Notruf der Polizei in Potsdam ein.
Nur etwa 30 Minuten später wurden sowohl der Junge, als auch das Mädchen mit einem weiteren zwölf Jahre alten Jungen in der Marktstraße angetroffen. Alle hatten zuvor ein Geschäft u.a. mit Sand beworfen, die Kunden massiv belästigt und herumgeschrien. Darüber hinaus wurden zwei Mitarbeiter des Marktes bespuckt und mit brennenden Zigaretten beworfen. An der Eingangstür des Marktes entstand Sachschaden. Ein Rettungswagen wurde für die Dreizehnjährige bestellt, weil diese sehr aggressives Verhalten an den Tag legte, sich durch die Beamten nicht beruhigen ließ und diese mehrfach trat. Aus diesem Grund musste das Mädchen sogar fixiert werden. Eine Behandlung des Mädchens durch das Rettungspersonal war jedoch nicht erforderlich, weshalb diese kurze Zeit später wieder den Einsatzort verließen. Bei der erneuten Übergabe des Mädchens in der abgängigen Einrichtung wurde festgestellt, dass auch die beiden zwölf Jahre alten Jungen ebenfalls zur Fahndung ausgeschrieben waren. Auch sie wurden anschließend ihrer entsprechenden Einrichtung übergeben.
Um etwa 20.40 Uhr erhielt die Polizei die Information, dass die besagte Dreizehnjährige und eine weitere Vierzehnjährige wieder aus ihrer Einrichtung abgängig sind. Kurze Zeit später wurde von einer Telefonzelle eine Körperverletzung gemeldet, die sich jedoch nicht bestätigte. Kurz darauf meldeten sich die beiden Mädchen im Polizeirevier Pritzwalk und wurden, nachdem sie festgehalten wurden, zurück zur Einrichtung gebracht. Etwa eine halbe Stunde später meldete die Betreuungseinrichtung die Mädchen wieder als vermisst. Nahezu zeitgleich ging in der Leitstelle der Polizei ein weiterer Notruf von der besagten Telefonzelle ein. Auch dieser Sachverhalt bestätigte sich nicht, jedoch konnten die beiden Mädchen in unmittelbarer Nähe festgestellt und erneut der Einrichtung übergeben werden. Durch die eingesetzten Beamten wurden an diesem Tag u.a. Strafanzeigen wegen Diebstahls, wegen Körperverletzung und Widerstand, drei Mal wegen Notrufmissbrauch und vier Vermisstenanzeigen gefertigt.
