Illegaler Webshop abgeschaltet

Durchsuchung wegen Verdachts des gewerbsmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge

Potsdam/ Eberswalde

Ostprignitz-Ruppin

Kategorie
Kriminalität
Tags
Straftaten
Datum
19.10.2016

In einem von der Staatsanwaltschaft Cottbus in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Brandenburg geführten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ist am 18. Oktober 2016 eine Wohnung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin durchsucht worden.


Ausgangspunkt der Ermittlungen gegen einen 29-jährigen Tatverdächtigen waren Recherchen im Internet, wonach seit fast einem Jahr auf einer Verkaufsplattform im sog. Darknet zahlreiche Betäubungsmittel sowie verschreibungspflichtige Arzneimittel zum Kauf angeboten wurden. Die angebotenen Produkte konnten lediglich mittels der digitalen Währung Bitcoin käuflich erworben werden.

Dem Inhalt und der Aufmachung nach handelte es sich bei dem Webshop mit dem Namen Drugs4You um eine szenetypische illegale Plattform der deutschsprachigen Underground-Economy, welche anhand der zahlreichen abgebildeten Kommentare der vermeintlichen Käufer einen regen Geschäftsbetrieb suggerierte und demnach seit November 2015 betrieben wurde. Unter dem Begriff Underground-Economy sind im deutschsprachigen Raum Webseiten und Boards zu verstehen, die als Umschlagplätze dem Handel mit illegalen Gütern (insbesondere Betäubungsmittel, Waffen, Dokumenten- und Währungsfälschungen) und als digitale Verabredungsorte für die Begehung von Straftaten, insbesondere aus dem Bereich Cybercrime, dienen.

Nach intensiver Arbeit gelang es den Ermittlern des Landeskriminalamtes Brandenburg, den Tatverdächtigen als mutmaßlichen Betreiber der o.g. Verkaufsplattform zu identifizieren. Bei der gestrigen Durchsuchung wurden zahlreiche Datenträger vorläufig sichergestellt. Die für die Straftaten verwendete Internetseite wurde durch die Polizei „übernommen“ und ist zwischenzeitlich abgeschaltet. Darüber hinaus wurden beim Beschuldigten umfangreiche Vermögenswerte aufgefunden, welche aus den Einnahmen der Verkaufsplattform stammen und deren Pfändung zwischenzeitlich erfolgte. Darunter befinden sich Bitcoins im fünfstelligen Eurobereich.

Dirk Volkland, Leiter LKA: „Der gestrige erfolgreiche Einsatz hat gezeigt, wie schlagkräftig der Cybercrime-Bereich im Landeskriminalamt bereits ist. Dieses Deliktsfeld wird weiterhin ein Schwerpunkt der Kriminalitätsbekämpfung bleiben. Es ist daher vorgesehen, das Dezernat Cybercrime weiter auszubauen.“

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Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Cottbus und des Polizeipräsidiums

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