Am Dienstagnachmittag zwischen 13:00 – 16:00 Uhr ist es zu einer Häufung von Straftaten gekommen, wobei bislang unbekannte Täter vermehrt Senioren im Alter von 72, 88 und 89 Jahren anriefen, sich als vermeintliche Polizisten oder Staatsanwälte ausgaben und Geld forderten. Auch in Alt Ruppin erhielt eine 86-Jährige einen sogenannten „Schockanruf“. Dabei wird den Betroffenen mitgeteilt, dass Angehörige einen Unfall gehabt hätten und nun eine Kaution hinterlegt werden müsse, um einer bevorstehenden Festnahme zu entgehen. Die Täter / Anrufer sind speziell geschult, auf die Psyche der Opfer einzuwirken, um diese zur Zahlung einer Summe zu bewegen. Es wurde in drei Fällen sogar behauptet, dass der Angehörige (Tochter, Enkel) jemanden durch den Unfall getötet hätte.
Die Betroffenen reagierten in allen fünf Versuchen richtig und verständigten die Polizei. Es wird nun wegen Betruges und Amtsanmaßung ermittelt.
Diese Betrugsmasche ist seit mehreren Jahren ein bundesweites Phänomen. Zielgruppe sind dabei meist ältere Menschen, deren Rufnummern die Betrüger regelmäßig den Telefonbüchern entnehmen. Die Täter geben sich als Polizisten aus, um das Vertrauen potentieller Opfer zu gewinnen und erfinden eine Geschichte, nach der es plausibel erscheint, ihnen auch größere Geldsummen und Wertsachen zu überlassen.
Was kann man tun, wenn man einen solchen Anruf erhält? SEIEN SIE MISSTRAUISCH!
• Wählen Sie selbstständig die Nummer der Polizei (110) oder wenden Sie sich an Ihre Vertrauten! Schildern Sie so gut wie möglich die Situation, auch wenn Sie von den Tätern zu absoluter Verschwiegenheit aufgefordert worden sind!
• Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!
• Wenn Sie von den Tätern zur Abholung Ihres Geldes bei der Bank aufgefordert worden sind: Erzählen Sie den Bankangestellten unbedingt von dem Telefonat und den damit verbundenen Forderungen!