Mit Hilfe eines aufmerksamen Pizzaboten konnte am gestrigen Nachmittag ein mutmaßlicher Geldfälscher erwischt werden.
Ein 20-Jähriger hatte sich gestern gegen Mittag eine Pizza bei einem örtlichen Lieferservice bestellt und wollte diese mit einem 50-Euro-Schein bezahlen. Da der Mann offenbar bereits vor zwei Tagen mit einem gefälschten Schein bezahlt hatte (siehe Bezugsmeldung) prüfte der Pizza-Bote den Schein und stellte fest, dass es offenbar wieder eine Fälschung war.
Daraufhin nahm er die Pizza wieder mit und erstattete in der Inspektion Neuruppin Anzeige wegen des Verdachts des Inverkehrbringens von Falschgeld. Den Geldschein ließ er bei dem Kunden.
Auf Anregung der Beamten des Kriminaldauerdienstes und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neuruppin, erließ daraufhin eine Richterin am Landgericht Neuruppin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes, der umgehend umgesetzt wurde.
Der 20-jährige Beschuldigte konnte in Anwesenheit seiner Familie angetroffen werden. Im Ergebnis konnten zwölf 50-Euro Banknoten mit Fälschungsmerkmalen (augenscheinlich Farbkopien) an unterschiedlichen Orten in der Wohnung aufgefunden und beschlagnahmt werden. Zudem konnte als Zufallsfund ein Tütchen (ca. ein Gramm) mit einer betäubungsmittelähnlichen Substanz (vermutlich Amphetamine) aufgefunden und sichergestellt werden. Dazu wurde ein gesondertes Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Nach Angaben des 20-Jährigen, will er die falschen 50er selbst von jemand anderem erhalten haben. Unter anderem auch dazu werden durch die Kriminalpolizei jetzt weitere Ermittlungen geführt.