Montag, den 26.06.2017, 20.35 Uhr
Am Montagabend haben drei alkoholisierte junge Männer auf dem Jüterboger Bahnhof mehrere Passanten und Reisende belästigt und auch mit Schottersteinen angegriffen. Gegen 20.40 Uhr hatte ein Lokführer eines durchfahrenden Zuges die Polizei verständigt und mitgeteilt, dass mehrere Personen ausländischer Herkunft zwei Einheimische angreifen. Nach ersten Erkenntnissen waren die drei jungen Männer, ein 17-jähriger Syrer und zwei 17 und 20 Jahre alte Afghanen auf dem Bahnhofsgelände sehr aggressiv aufgetreten, hatten dort gegen Abfallkörbe getreten und Passanten lautstark angepöbelt. Eine 18-jährige Frau, die sich in Begleitung ihres Vaters auf dem Bahnsteig aufhielt, wurde von den Männern verbal sexuell belästigt. Als der Vater daraufhin seiner Tochter zu Hilfe kam, sprangen die Männer vom Bahnsteig ins Gleisbett und bewarfen die Beiden, sowie weitere auf dem Bahnsteig befindliche Passanten, mit Schottersteinen aus dem Gleisbett. Dabei traf einer der Steine den 42-jährigen Familienvater am Hinterkopf, wodurch dieser eine Kopfplatzwunde erlitt. Bei der sich anschließenden Rangelei, zwischen dem Geschädigten und den drei Männern, wurde zudem die Hose des 42-Jährigen beschädigt. Im Anschluss flüchteten die drei Täter über den Bahnhofsparkplatz und versteckten sich im dichten Buschwerk der Böschung. Hier konnten die kurz darauf eintreffenden Polizeibeamten zwei der Täter festnehmen. Ein Dritter sprang über den Zaun und flüchtete auf den Parkplatz des nahe gelegenen Einkaufscenters, wo ihn die Polizei ebenfalls festnahm. Alle Drei waren betrunken. Der 20-jährige pustete 1,05 Promille, ein 17-Jähriger 1,30 Promille, der andere 17-Jährige 0,48 Promille.
Auch während der Festnahmen zeigten sich die drei Beschuldigten äußerst aggressiv. Der 17-jährige Afghane versuchte während der Festnahme einem Polizeibeamten einen Kopfstoß ins Gesicht zu versetzen. Der Vorfall auf dem Bahnhofsgelände wurde von mehreren Zeugen beobachtet. Die drei Beschuldigten wohnen nicht in Jüterbog, sondern stammen aus anderen Einrichtungen im Landkreis Teltow-Fläming. Der geschädigte 42-Jährige erlitt eine Platzwunde am Kopf, benötigte aber zunächst keine ärztliche Behandlung am Ort.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung gegen die drei Beschuldigten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden 17-jährigen Beschuldigten aus dem Polizeigewahrsam entlassen und an Betreuer der Wohneinrichtungen, in denen sie untergebracht sind übergeben. Der 20-Jährige wurde am Dienstagmorgen ebenfalls wieder entlassen.